2024-04-25T14:35:39.956Z

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Foto: Sebastian J. Schwarz
Foto: Sebastian J. Schwarz

2:2 - der nächste Rückschlag für Trier

Die Eintracht führt 1:0 und 2:1 in Idar-Oberstein, fährt aber nur einen Punkt ein. - UPDATE: Trainerstimme im Video

Eintracht Trier kommt in der Fußball-Oberliga nicht vom Fleck. Zum wiederholten Mal hat der SVE eine Führung aus der Hand gegeben. In Idar-Oberstein, dem Schlusslicht in der Heimtabelle, kamen die Moselaner trotz einer 1:0- und 2:1-Führung nicht über ein 2:2 hinaus.

Es lief bereits die Nachspielzeit der ersten Hälfte eines insgesamt schlechten Oberligaspiels. Der SC Idar-Oberstein und Eintracht Trier – beide zuletzt nicht mit guten Resultaten gesegnet - mühten sich auf einem nicht leicht zu bespielenden Rasen ab. Viele Fouls und viele Ungenauigkeiten prägten die Partie vor 498 Zuschauern im Stadion Im Haag.

Als alles auf ein müdes 0:0 zur Pause hindeutete, pfiff Schiedsrichter Benedikt Seyler durchaus überraschend nach einem Duell zwischen SC-Torwart Andreas Forster und Luca Sasso-Sant auf Elfmeter für Trier. Einen Kontakt mag es gegeben haben, aber ob der tatsächlich elfmeterreif war, na ja.

Jan Brandscheid war das egal. Sehr souverän verwandelte er den Strafstoß links oben zur Trierer Pausenführung – danach pfiff der Referee zur Halbzeit.

Beide Teams waren davor mehrmals vor dem gegnerischen Tor aufgetaucht, allerdings meist nicht nach guten Angriffsleistungen, sondern durch Fehler des Gegners.

Riesendusel hatte Trier in einer Szene in der 39. Minute, als zunächst Torwart Denis Wieszolek bei einem Ausflug halb am Ball vorbeisegelte und Sasso-Sant im Anschluss beinahe ein Eigentor unterlief. Godmer Mabouba konnte das auf der eigenen Torlinie verhindern.

Die Trierer Ultras hatten zunächst einen Stimmungsboykott vollzogen – verbunden mit einem Transparent. Auf dem stand: „Ihr werdet von uns hören – oder auch nicht“. Nach 23 Minuten stiegen die Ultras wieder in den Support ein.

SVE-Trainer Daniel Paulus hatte sein Team auf drei Positionen verändert. Wieszolek kehrte für Johannes München zwischen die Pfosten zurück. Den erkrankten Leoluca Diefenbach ersetzte Ömer Kahyaoglu, der eine Gelb-Rot-Sperre abgesessen hatte. Lucas Jakob rückte für Stephan Schuwerack ins Team und spielte rechts hinten. Von dort ging Jason Thayaparan ins defensive Mittelfeld. Kevin Heinz verteidigte wieder links hinten.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb vieles Stückwerk. Trier legte nicht nach – und fing sich durch einen direkt verwandelten Freistoß von Justus Klein den 1:1-Ausgleich (65.). Beim vorausgegangenen Foul hatte Triers mit Gelb vorbelasteter Godmer Mabouba Glück, nicht vom Platz zu fliegen.

Letztlich schien es Triers Kapitän zu sein, der an diesem Nachmittag der Eintracht den Popo retten könnte – mit einem Wahnsinnstor. In bester Mittelstürmer-Manier mit starker Ballannahme und feiner Schusstechnik zimmerte Simon Maurer den Ball unter die Latte (77.).

Doch Trier ist in dieser Saison scheinbar nicht in der Lage, Führungen über die Zeit zu bringen. Kurz vor Schluss traf Klein zum zweiten Mal – diesmal mit einem von Eintracht-Torwart Denis Wieszolek verschuldeten Foulelfmeter (88.). Die nächste Enttäuschung in einer an Rückschlägen bereits so reichen Saison.

Spiel-Statistik:

SC Idar-Oberstein: Forster – Hulsey, Petry, Silva de Souza, Kaucher (81. Henn) – Reis Viana, Davidenko – Gemmel (69. Lutz), Do Nascimento (75. Gedratis), Ruppenthal – Klein

Eintracht Trier: Wieszolek – Jakob, Maurer, Mabouba, Heinz, Brandscheid (72. Kinscher), Fischer, Thayaparan, Kahyaoglu (81. Servatius)– Roth (90. Schuwerack) – Sasso-Sant

Tore: 0:1 Brandscheid (45./+2, FE), 1:1 Klein (65.), 1:2 Maurer (77.), 2:2 Klein (88., FE)

Schiedsrichter: Benedikt Seyler

Zuschauer: 498

fupa-tv: So sah Eintracht-Trainer Daniel Paulus die Partie:

Murat Yasar, Trainer SC Idar-Oberstein:

Über 90 Minuten gesehen müssen wir das Spiel eigentlich gewinnen. Der Schiedsrichter war wohl der Einzige im Stadion, der die Situation kurz vor der Pause als elfmeterwürdig bewertet hat. Wir haben uns in der Halbzeit gesagt, dass wir das Spiel drehen werden, wenn wir die Intensität weiter hochhalten. Simon Maurer macht alle 40 Jahre so ein Tor. Aber wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Das war richtig, richtig gut.

Aufrufe: 029.9.2018, 18:04 Uhr
Mirko BlahakAutor