2024-04-25T14:35:39.956Z

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Foto: Hans Krämer
Foto: Hans Krämer

„Das war sensationell“

3:0 gegen Engers: Eintracht Trier erhöht mit dem achten Heimsieg in Folge den Druck auf die Konkurrenz. UPDATE: Videos online!

Der achte Heimsieg in Folge, im Moselstadion nun schon seit 514 Minuten ohne Gegentor und langanhaltender Applaus für die Ausführungen von Trainer Josef Cinar in der Pressekonferenz. Sportlich ist bei Eintracht Trier zu Hause derzeit alles in Butter.

„Wir haben gegen eine sehr robuste und erfahrene Oberliga-Mannschaft eine sehr reife Leistung gezeigt. Wir haben die Zweikämpfe angenommen, aber auch Fußball gespielt. Wir wollen die Spiele nicht nur mit Kampf und Krampf gewinnen, sondern den Zuschauern auch fußballerisch etwas bieten. Was wir vor allem nach der Halbzeit gezeigt haben, war sensationell“, sagte der sichtlich zufriedene Cinar in seiner Analyse zum 3:0-Sieg gegen den FV Engers.

fupa-tv: "Von den Toten auferstanden" - Eintracht-Torwart Denis Wieszolek im Interview:

Für das Gäste-Team aus Neuwied geht dagegen die bittere Mini-Serie weiter. Im vierten Spiel in Folge kassierte das Team (mindestens) ein Gegentor in der Anfangsviertelstunde. Diesmal spuckte der aufgerückte Trierer Innenverteidiger Kevin Kling dem FVE in die Suppe. Nach einem Eckball von Ömer Kahyaoglu stocherte der Abwehr-Hüne den Ball im zweiten Versuch per Fuß über die Torlinie (12.).

Klings vierter Saisontreffer gab den Moselanern zusätzliches Selbstvertrauen. Die Eintracht ließ den Ball gut laufen, ohne sich jedoch klare Chancen zu erarbeiten.

Überhaupt blieben Torgelegenheiten zunächst Mangelware. Die Gäste berappelten sich nach einer halben Stunde – doch ernsthaft geprüft wurde der nach Magen-Darm-Problemen genesene SVE-Torwart Denis Wieszolek nicht.

fupa-tv: Eintracht-Trainer Josef Cinar ist voll des Lobes für sein Team:

Direkt nach der Pause drückte Trier aufs Tempo. Jan Brandscheid jagte den Ball zunächst an die Latte (50.). Und ein Jubel über das vermeintliche 2:0 verstummte, da Godmer Mabouba bei einem sehenswerten Treffer nach Freistoßflanke von Kahyaoglu aus dem Abseits kam (54.).

Aber auch Engers war noch da: Wieszolek bekam einen Schuss von Noel Schlesiger erst im Nachfassen unter Kontrolle (59.). Als die Gäste nochmal Morgenluft zu schnuppern schienen, brach Brandscheid mit seinem 19. Saisontor die Moral der Gäste. Mit einer Willensleistung schloss der nach einem Kopfballduell mit einem Stirnpflaster agierende Angreifer per Schuss ins lange Eck zum 2:0 ab (71.). Den Deckel endgültig drauf machte Mabouba mit seinem Premierentreffer in dieser Spielzeit nach Vorlage von Leoluca Diefenbach (71.) Eingeleitet hatte den Angriff erneut Brandscheid mit einem unwiderstehlichen Antritt.

fupa-tv: Engers-Trainer Sascha Watzlawik sieht sein Team trotz einer erneuten Niederlage auf dem Weg der Besserung:

„Wir haben trotz der erneuten Niederlage besser gespielt und verteidigt als in der Vorwoche beim 1:5 gegen Schott Mainz. Aber nach dem 0:2 waren wir getroffen. Für uns gilt es, nicht groß zu trauern. Wir haben im Moment nicht das Spielglück - gepaart mit ein, zwei entscheidenden individuellen Fehlern pro Spiel“, bilanzierte Engers‘ Trainer Sascha Watzlawik.

Und die Eintracht? Geht doch noch was mit Blick auf die Aufstiegsrelegation? „Vom Kampfgeist her und spielerisch war das heute gegen Engers eine überragende Leistung von der Mannschaft. Wir sollten aber nicht vom Aufstieg reden, dafür haben wir die Hinrunde zu schlecht gespielt“, sagte SVE-Torwart Denis Wieszolek. Hinter vorgehaltener Hand rechnet sich der SVE aber durchaus noch Chancen aus, im Schlussspurt für eine nicht mehr für möglich gehaltene Überraschung sorgen zu können.

Spiel-Statistik:

Eintracht Trier: Wieszolek – Erhardt, Maurer, Kling, Heinz – Kahyaoglu (74. Diefenbach), Roth, Mabouba, Anton (83. Coopmans) – Thul (66. Sasso-Sant) – Brandscheid

FV Engers: Pütz – Freisberg, Kneuper, L. Klappert, Horz – Fiege (60. Kremer), Peifer, Finkenbusch, Schlesiger (66. Hermann) – Kap (82. Runkel), S. Klappert

Tore: 1:0 Kling (12.), 2:0 Brandscheid (71.), 3:0 Mabouba (78.)

Schiedsrichter: Jan-Erik Breuer

Zuschauer: 1004

Taktik und Coaching: Die Eintracht musste mit einem schmalen Kader auskommen. Neben den Langzeit-Ausfällen Kinscher, Garnier, Güth und Schuwerack sowie dem gelb-rot gesperrten Kaluanga fehlten auch Thayaparan (ein Zehbruch bedeutet das Saisonaus, gleichzeitig bleibt er laut Coach Cinar beim SVE) und Fischer (Blessur am Sprunggelenk). Die Folge: Auf der Bank saßen nur drei Feldspieler. Für Kaluanga verteidigte Erhardt rechts hinten, für Thayaparan lief Mabouba im defensiven Mittelfeld auf.

Schlüsselszene: Mit dem 2:0 raubte Brandscheid den Gästen den Glauben, nochmal ins Spiel zurückkommen zu können.

Der Beste: Jan Brandscheid. Triers Stürmer ackerte unermüdlich in der Offensive.

Aufrufe: 01.5.2019, 18:27 Uhr
Mirko BlahakAutor