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Der Reisetipp der Woche Leipzig: Architektur der Gründerzeit

Blick auf das Völkerschlachtdenkmal. Fotos: Adobe Stock

Leipzig ist mit rund 15 600 Kulturdenkmälern, darunter 80 Prozent Gründerzeit-Häusern, Deutschlands Denkmalhauptstadt und besitzt den quantitativ und qualitativ größten Reichtum an Bauten der Gründerzeit und des Jugendstils.

Von den 257 000 Wohnungen waren 1990 circa 196 000 sanierungsbedürftig, davon 103 000 aus der Gründerzeit. Inzwischen sind über 80 Prozent aller Wohnungen aus der Gründerzeit vollständig saniert. Doch wie kam es dazu, dass heute in Leipzig – wie in kaum einer anderen Stadt – große, intakte Gründerzeitgebiete das Stadtbild prägen?

Der Johannapark in Leipzig.
Der Johannapark in Leipzig.

 Dieser architektonische Reichtum liegt im erstaunlichen Wachstum der Stadt zwischen 1871 und 1914 begründet, bei dem die Einwohnerzahl von circa 100 000 auf etwa 625 000 anwuchs. Im daraus resultierenden Bauboom entstanden neben ausgedehnten Wohngebieten und Villenvierteln auch eine völlig neue Infrastruktur: Rathäuser, Postämter, Banken und Krankenhäuser. Zu den architektonischen Leitbauten dieser Zeit gehören unter anderem das Neue Rathaus, das ehemalige Reichsgericht und die Universitätsbibliothek.

Aktuell ist Leipzig die am schnellsten wachsende Großstadt in Deutschland. Es gibt viele Möglichkeiten, sich in Leipzig auf die Spuren faszinierender Gründerzeit-Architektur zu begeben, zum Beispiel jährlich beim „Neustädter Frühstück“ im Wohngebiet Neustadt-Neuschönefeld oder beim „Funkenburgfest“ im Waldstraßenviertel. Es werden auch verschiedene thematische Rundgänge angeboten, darunter „Das Waldstraßenviertel und seine Geschichte(n)“.

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