Wie starke Gefühle krank machen können Broken-Heart-Syndrom: Homburger Ärzte erforschen gebrochene Herzen

Homburg · Eine Scheidung, ein Verkehrsunfall, eine Trennung - starke negative, aber auch positive Gefühle können das Herz schädigen - das Herz brechen. Damit befasst sich jetzt auch eine Arbeitsgruppe von Psychokardiologen am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg.

 Die Professorin Dr. Ingrid Kindermann leitet am Universitätsklinikum des Saarlandes die Arbeitsgruppe Psychokardiologie. Das Team befasst sich mit den Wechselwirkungen zwischen emotionalem Stress und Herzerkrankungen.

Die Professorin Dr. Ingrid Kindermann leitet am Universitätsklinikum des Saarlandes die Arbeitsgruppe Psychokardiologie. Das Team befasst sich mit den Wechselwirkungen zwischen emotionalem Stress und Herzerkrankungen.

Foto: UKS/Rüdiger Koop/UKS

Ihr Liebeskummer hat ihr das Herz gebrochen. Was sich nach schnulzigem Arztroman anhört, ist ein ernsthaftes medizinisches Problem. „Starker emotionaler und physischer Stress kann zu einer Herzerkrankung führen, bei der die gleichen Symptome wie bei einem Herzinfarkt auftreten“, sagt die Professorin Dr. Ingrid Kindermann vom Universitätsklinikum des Saarlandes. „Wie bei einem Herzinfarkt verspüren Betroffene Brustschmerzen und Atemnot, Übelkeit und Schweißausbrüche, das EKG deutet auf einen Herzinfarkt hin, und im Blut können erhöhte Werte von Troponin und Creatinkinase nachgewiesen werden, die auch bei einem Herzinfarkt von den geschädigten Herzmuskelzellen freigesetzt werden.“