Aus dem Archiv September 2019 173 Hausärzte gehen in der Region bis 2023 in Rente

Daun/Bitburg/Prüm · Bei der hausärztlichen Versorgung in der Region Trier schrillen die Alarmglocken. 173 Hausärzte gehen bis zum Jahr 2023 in Rente. In Kreisen wie Bernkastel-Wittlich oder der Vulkaneifel ist das mehr als jeder zweite Allgemeinmediziner. In seiner Serie „Hauptsache gesund“ stellt der TV beispielhaft vor, wie manche Kommunen schon neue Formen der Versorgung finden und wie sich das Medizinstudium im Land, für das Kritiker mehr Plätze verlangen, für neue Wege öffnet.

 In vielen ländlichen Gebieten ist die ärztliche Versorgung zunehmend ein Problem.

In vielen ländlichen Gebieten ist die ärztliche Versorgung zunehmend ein Problem.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Von der Landarzt-Romantik hat sich Carsten Schnieder längst verabschiedet. „Die Ein-Mann-Praxis stirbt aus“, sagt der Dauner und wirkt dabei nicht einmal verstört. „Es fehlt an Nachfolgern für in Rente gehende Ärzte, es braucht ständig eine Urlaubsvertretung, junge Menschen sind nicht mehr gewillt, 60 Stunden in der Woche zu arbeiten und sich mit einer eigenen Praxis zu verschulden.“ Doch der Hausarzt jammert nicht.