10 Jahre nach Fukushima Warum Atomkraft kein Heilsbringer gegen den Klimawandel ist

Berlin/Fukushima · Zehn Jahre nach dem Super-GAU von Fukushima gilt die Kernenergie manchen als zukunftsweisende Technologie. Umweltpolitiker und Grüne halten vehement dagegen. Während in Japan die Spätfolgen der Katastrophe noch immer präsent sind, hat Deutschland mit finanziellen Folgen des Atomausstiegs zu tun.

 Neckarwestheim: Menschen stehen in einer Kette vor dem Atomkraftwerk Neckarwestheim . Zehntausende Atomkraftgegner haben mit einer Menschenkette von Stuttgart nach Neckarwestheim für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie demonstriert. Auf einer Strecke von rund 45 Kilometern zwischen dem Sitz der baden-württembergischen Landesregierung in Stuttgart und dem Atomkraftwerk Neckarwestheim zählten die Veranstalter mehr als 40 000 Teilnehmer.

Neckarwestheim: Menschen stehen in einer Kette vor dem Atomkraftwerk Neckarwestheim . Zehntausende Atomkraftgegner haben mit einer Menschenkette von Stuttgart nach Neckarwestheim für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie demonstriert. Auf einer Strecke von rund 45 Kilometern zwischen dem Sitz der baden-württembergischen Landesregierung in Stuttgart und dem Atomkraftwerk Neckarwestheim zählten die Veranstalter mehr als 40 000 Teilnehmer.

Foto: dpa/Marijan Murat

Auf den Tag genau zehn Jahren ist es her, dass die Atomkatastrophe von Fukushima ihren Anfang nahm. Am 11. März 2011 bebte vor der japanischen Küste die Erde derart schwer, dass sich ein verheerender Tsunami aufbaute. In der Folge wurden einige japanische Atomkraftwerke beschädigt, besonders schwer das Werk Fukushima Daiichi. Die dichte Aneinanderreihung von Katastrophen zog in Deutschland eine politische Heckwelle nach sich: Bereits drei Tage nach dem Erdbeben, am 14. März, setzte die Bundesregierung die beschlossenen längeren Atomlaufzeiten für drei Monate aus. Ende Juni 2011 war Atomausstieg bis 2022 durch den Bundestag abgesegnet und damit beschlossene Sache. Acht Atomkraftwerke wurden sofort stillgelegt.