Vor 15.000 Fans in Luxemburg Seeed: Das Leben tanzen, so lange es geht
Luxemburg · Erinnerungen an Trier und an den alten Freund und Bandkollegen: Seeed feiert vor 15.000 Fans beim Open Air in Luxemburg das Leben.
Natürlich ist er immer noch da, irgendwie. Auch über vier Jahre nach seinem Tod. Demba Nabé war einer der drei Frontmänner von Seeed. Gründungsmitglied vor knapp einem Vierteljahrhundert und fester Bestandteil der DNA der Berliner Dancehall- und Reggaeband. Schon der erste Song des Abends, „Ticket“, ist eine Hommage an ihn. Kein tieftrauriges Abschiednehmen, das machen schon die ersten Zeilen klar: „This is Seeed, yo. Frankie is am Delléfon.“ Sondern befeuert von der Erkenntnis, dass es immer weitergehen muss. Das Leben, bis es auflegt, einerseits. Und auch die Band, die immer so ganz anders funktionierte als andere, wo die Musiker auch mal kurzfristig ausgetauscht werden. Das geht zwar zur Not auch bei Seeed – so musste in Luxemburg Posaunist Jerome Bugnon wegen einer Corona-Infektion passen, sein Vertreter fügte sich problemlos ein. Aber das sind absolute Ausnahmen. Die Jungs kennen sich alle seit den 90ern aus Berlin.