Unterm Strich – Die Kulturwoche Klänge wie Chardonnay

Sydneys Skyline ist ohne diese Silhouette nicht mehr vorstellbar: Der berühmte Konzertsaal im Opera House der australischen Metropole ist nach zweieinhalb Jahren aufwändiger Renovierung wiedereröffnet worden – rechtzeitig zum 50. Jahrestag der Aufnahme des Wahrzeichens in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes.

Unterm Strich - Die Kulturwoche: Klänge wie Chardonnay
Foto: dpa/Carola Frentzen

Das Sydney Symphony Orchestra unter Leitung von Simone Young führte unter anderem die zweite Symphonie von Gustav Mahler auf. „Die Verbesserungen sollen das Live-Erlebnis sowohl für die Künstler als auch für das Publikum verändern, unter anderem dank 18 akustischer Reflektoren und Diffusoren zur Verbesserung des Klangs“, berichtete der Rundfunksender ABC. „Es ist schwer zu beschreiben, was für ein aufregender Moment das für uns ist”, sagte die Geschäftsführerin des Opernhauses, Louise Herron. Musiker aus aller Welt träumten davon, in dem 1973 eröffneten und vom dänischen Architekten Jørn Utzon entworfenen Gebäude mit seinem segelförmigen Dach aufzutreten. „Allzu oft blieb die Erfahrung aber hinter den Erwartungen zurück – mit dieser Modernisierung haben wir dieses Ungleichgewicht korrigiert.” Ein Musikkritiker schwärmte in der Zeitung „Sydney Morning Herald”, das Klangerlebnis sei makellos klar, „wie ein Sauvignon Blanc oder ein Chardonnay”. An den Arbeiten, die sich wegen der Corona-Pandemie monatelang verzögert hatten, waren 2500 Arbeiter beteiligt. Die Kosten beliefen sich auf 150 Millionen australische Dollar (100 Millionen Euro).