Demonstrationen Vier Proteste an einem Wochenende in Wittlich – „Dann doch lieber wieder Kirmes“

WITTLICH · Vier Demonstrationen statt Säubrennerspektakel am Wochenende in Wittlich: Menschen gingen gegen Tierleid, Corona-Regeln und Corona-Rebellen und für Flüchtlinge auf die Straße.

 Geht seit fünf Wochen jeden Sonntag gegen die Corona-Rebellen auf die Straße: die Antifa-Gruppe.

Geht seit fünf Wochen jeden Sonntag gegen die Corona-Rebellen auf die Straße: die Antifa-Gruppe.

Foto: TV/Björn Pazen

Wenn Auswärtige zur Säubrennerkirmes kommen, wundern sie sich manchmal über die Gestalten, die sie dann auf den Straßen treffen. Freitagsabends ziehen Ritter und Böllerschützen zum Stadtpark, samstags pilgern die Burgfräuleins und ein Protokollant hinter einem Schweinewagen her zum Marktplatz – und vier Tage lang ziehen einheitlich gekleidete „Partybiester“ durch die Stadt, die 50-Jährigen. So ist das sonst seit über 50 Jahren, und 2020? Eigentlich wäre die Wittlicher Innenstadt am Wochenende wieder fest in der Hand der Kirmesbesucher gewesen – mit Weinständen, Rummelplatz, Bühnen mit Musik und natürlich Saubraten. So aber sahen die Wittlicher am Samstag und Sonntag ein ganz anderes Bild: vier Demonstrationen, die zwei „üblichen“ am Sonntag am Platz an der Lieser, eine, die schon zum Kirmesbild gehört, sowie eine neue am Samstag. Die Säubrennerstadt wurde zur Demo-Meile statt zum großen Kirmesplatz.