Weinbau und Klimawandel Wegen Trockenheit: Winzer fordern den Bau kommunaler Wasserspeicher

Kröv · Lange Dürrephasen und sturzbachartiger Starkregen: Mit dem Klimawandel ändern sich die Bedingungen für Landwirtschaft und Weinbau. Winzer von der Mittelmosel sehen den Weinbau in Gefahr und fordern den Bau großer Wasserspeicher zur Bewässerung.

 Winzer Thomas Kaufmann aus Kröv, Vorsitzender der Winzer im Bauern- und Winzerverband Bernkastel-Wittlich, erklärt im Wingert, wie Klimawandel und Trockenheit dem Weinbau in Rheinland-Pflaz schaden.

Winzer Thomas Kaufmann aus Kröv, Vorsitzender der Winzer im Bauern- und Winzerverband Bernkastel-Wittlich, erklärt im Wingert, wie Klimawandel und Trockenheit dem Weinbau in Rheinland-Pflaz schaden.

Foto: TV/Christian Moeris

Mit dem Klimawandel haben sich die Begebenheiten in der Landwirtschaft und im Weinbau drastisch geändert. Über das Jahr hinweg gebe es zwar nicht wesentlich weniger Niederschlag als in den Vorjahren, sagt Winzer Thomas Kaufmann aus Kröv als Vorsitzender der Winzer im Bauern- und Winzerverband Bernkastel-Wittlich, aber der Regen falle nicht mehr über die Jahreszeit dosiert, sondern auf einen bestimmten Zeitraum konzentriert. Obwohl es mittlerweile wieder wie aus Eimern schüttet, fiel in den vergangenen Monaten (wir berichteten mehrfach) kaum Regen und machte sich eine lange Dürre breit. „An extremen Standorten, wo viel Schiefer liegt, bekommen mangels Niederschlag selbst alte Reben Probleme mit der Trockenheit.“ Die Beeren seien dadurch nicht sehr saftig, sagt Kaufmann, dafür aber sehr klein und hätten einen eher südländischen Charakter. Der Riesling könnte künftig nicht nur anders schmecken als gewohnt. Trockenheit lässt auch den Ertrag sinken und kann insbesondere Jungpflanzen gefährlich werden.