Wegen Corona Weinköniginnen gehen verstärkt online
Zeltingen-Rachtig/Kinheim · Wie kann man als Weinkönigin seinen Ort unterstützen, wenn es keine großen Feste gibt? Damit müssen sich auch die neuen Weinmajestäten auseinandersetzen, die am Wochenende in Zeltingen-Rachtig und in Kinheim (beide Kreis Bernkastel-Wittlich) in ihre Ämter eingeführt worden sind.
Live-Musik und königliche Prominenz: Das sind neben den Moselweinen wichtige Bestandteile des moselländischen Festwesens, auf die Einheimische und Touristen wegen der Corona-Pandemie lange verzichten mussten. Gerade die Krönungen der Ortsweinköniginnen und ihrer Prinzessinnen gehören zu den Höhepunkten in den Veranstaltungskalendern der Orte an der Mosel. Schließlich sind es die Weinmajestäten, die für eine oder zwei Jahre ihren Weinbaugemeinden ein Gesicht geben und so zum Verkauf der Weine beitragen. An diesem Wochenende sind unter anderem in zwei Orten neue Weinköniginnen und -prinzessinnen in ihre Ämter eingeführt worden. In Kinheim heißt die neue Weinkönigin Jacqueline Pohl, unterstützt von ihren Prinzessinnen Vanessa Herges und Sophia Kaufmann. In Zeltingen-Rachtig hat die Moselweinkönigin Marie Jostock die bisherige Weinprinzessin Christina zur neuen Weinkönigin von Zeltingen-Rachtig gekrönt. Neue Weinprinzessin ist Larissa Haubs. Dass diese Krönungen in Corona-Zeiten derzeit nicht selbstverständlich sind, ist bei der Zeremonie deutlich geworden. Denn die bisherige Weinkönigin Anna-Lena verlängerte wegen der Pandemie ihre Amtszeit auf drei Jahre, bevor sie jetzt abdankte. Moselweinkönigin Marie Jostock, die seit September 2019 im Amt ist, erlebte in Zeltingen-Rachtig ihre „erste richtige Krönung“, sagt sie vor rund 300 Schaulustigen auf dem Deutschherrenplatz in Rachtig.