Geschichte Der Gerolsteiner Stadtteil Oos war eine bedeutende Station auf der Via Agrippa

Oos · Überlieferung contra Archäologie: Während Wissenschaftler die römische Siedlung Ausava eher bei Büdesheim vermuteten, spricht vieles für den kleinen Ort Oos. Heimatforscher Aloys Mayer wirft für uns einen Blick in die Geschichte.

Die Dorfkirche St. Rochus in Oos. Ihr Turm steht auf Fundamenten eines römischen Wachturms.

Die Dorfkirche St. Rochus in Oos. Ihr Turm steht auf Fundamenten eines römischen Wachturms.

Foto: Alois Mayer

„Hoffentlich sind wir bald am Ziel. Mir brennen die Füße von dem weiten Marsch“, stöhnte Legionär Tullius. „Es sind nur mehr drei Leugen (etwa 6,7 Kilometer)“, antwortete sein Kamerad Marcus. „Dann sind wir in Ausava. Ich freue mich jetzt schon auf ein kräftiges Cervisia!“ „Cervisia? Ist es das, was die Leute hier auch Bier nennen? Von dem unser Geschichtsschreiber Tacitus sagte, das wäre ein schauerliches Gebräu der Germanen, das diese aus gegorener Gerste oder Weizen herstellen? Nein, dann trinke ich doch lieber Vinum, frischen Wein!“ „Schau, da hinten sind schon die ersten Häuser von Ausava zu sehen“, beendete Marcus das Gespräch und beschleunigte seinen Schritt hin zur Siedlung.