Politik Identitärer Aktivist dreht Werbefilm für AfD
Mainz · Ein Aktivist der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Identitären Bewegung hat das Haupt-Wahlkampf-Video der Jungen Alternative Rheinland-Pfalz produziert. Ein politischer Zusammenhang bestehe nicht, sagen die Jung-Politiker. Ein Trierer Politikwissenschaftler sieht das anders.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat am Mittwoch die gesamte AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft. Damit kann die Partei ab sofort auch mit nachrichtendienstlichen Mitteln ausgespäht werden. Um Verbindungen der Partei zu Aktivisten der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Identitären Bewegung (IB) nachzuweisen, sind solche Mittel gar nicht nötig. Das zeigt eine Recherche des Trierer Politikwissenschaftlers und Szenekenners Markus Linden, Professor an der Universität Trier. Die Ergebnisse hat er unserer Zeitung zur Verfügung gestellt. Unter anderem ist zu belegen, dass einer der bekanntesten Aktivisten der Identitären Bewegung in Deutschland das zentrale Wahlkampfvideo der AfD-Jugendorganisation gedreht hat. Linden sagt: „Der Wahlkampf der AfD Rheinland-Pfalz wird mitgestaltet von der Identitären Bewegung.“