Beruf und Pandemie Ausbildung in Coronazeiten - Aus der Praxis: Vor diesen Herausforderungen stehen Pflegeschüler

Trier · Trotz des Applauses für die „Corona-Helden“ bleibt die Situation für Pflegende in Kliniken angespannt. Das zeigt sich auch in der Ausbildung, wo Pflegeschüler den Dienst am Menschen lernen sollen und Einschränkungen erleben. Warum wollen junge Leute dennoch in die Pflege? Was motiviert sie? Beispiele aus der Region.

 Arbeiten auf der Intensivstation in Corona-Zeiten: Nicht nur für das Intensivpflegepersonal ist alles komplizierter und aufwändiger geworden. Auch für Auszubildenden, die Verantwortung für Patienten erst noch lernen müssen.

Arbeiten auf der Intensivstation in Corona-Zeiten: Nicht nur für das Intensivpflegepersonal ist alles komplizierter und aufwändiger geworden. Auch für Auszubildenden, die Verantwortung für Patienten erst noch lernen müssen.

Foto: dpa/Robert Michael

Als Luca de Wolf als Erster im Zimmer des Notfallpatienten auf der Überwachungsstation ankommt, spürt er seine erste große Herausforderung als werdender Krankenpfleger. „Ich war in der Bredouille: Ich will helfen, darf aber noch nicht, das hat mich massiv unter Druck gesetzt“, berichtet der 22-jährige Krankenpflegeschüler. Doch man traut ihm einiges zu, er darf unter Anleitung erstmals Medikamente anreichen, die er noch nicht kennt – und spürt, wie sein Handeln auch mit dazu beiträgt, dass sich die Situation für den Patienten entspannt. „Danach war ich fertig, aber auch stolz, dass ich an der Herausforderung gewachsen bin. Ich bin vom Team nicht allein gelassen worden“, sagt der Lehrling im zweiten Ausbildungsjahr am Brüderkrankenhaus in Trier (BKT) und hat Gefallen an neuen Situationen gefunden, die ihn herausfordern und denen er sich stellen muss.