Geheimdienste Dauner Spion wegen Landesverrats angeklagt

Daun   · Agierte ein iranischer Spion jahrelang von der Vulkaneifel aus? Das glaubt die Bundesanwaltschaft beweisen zu können. Sie hat einen 50-jährigen Deutsch-Afghanen wegen Landesverrats angeklagt.

Ein im Januar festgenommener mutmaßlicher Spion des iranischen Geheimdienstes muss sich demnächst vor dem Staatsschutzsenat des Koblenzer Oberlandesgerichts verantworten. Die Bundesanwaltschaft hat den 50-jährigen Mitarbeiter des Dauner Bataillons Elektronische Kampfführung wegen Landesverrats in einem besonders schweren Fall und der Verletzung von Dienstgeheimnissen angeklagt. Der Deutsch-Afghane war Mitte Januar festgenommen worden. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe war der mutmaßliche Spion als Übersetzer und landeskundlicher Berater bei der Bundeswehr eingesetzt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse soll er an den iranischen Nachrichtendienst MOIS weitergeleitet haben.