„Lebenslänglich“ für Fahrer Wie die Beteiligten den letzten Verhandlungstag im Trierer Amokprozess empfunden haben

Update | Trier · Nach einem Jahr ist am Dienstag der Trierer Amokprozess zu Ende gegangen. Am letzten Verhandlungstag überwiegt bei den meisten Opfern und Angehörigen die Zufriedenheit über das harte Urteil.

Amokfahrt in Trier: So erlebten die Beteiligten den Prozess
Foto: dpa/Harald Tittel

Die Trierer Opferanwältin Ruth Streit-Stifano macht am Dienstagnachmittag einen erleichterten Eindruck. Als sich die Tür des großen Sitzungssaals im Landgericht nach der Urteilsverkündung öffnet und die Prozessbeteiligten nach draußen eilen, sagt Streit unserer Redaktion, dass sie mit dem Ausgang des Verfahrens „absolut zufrieden“ sei. Die Stimme der renommierten Rechtsanwältin hat Gewicht, den sie vertritt im sogenannten Trierer Amokprozess gleich fünf Geschädigte, darunter die Eltern der ermordeten Jura-Studentin. Die 25-Jährige ging an jenem 1. Dezember 2020 in der Nähe der Porta Nigra durch die Fußgängerzone, als der Geländewagen des Amokfahrers sie erfasste. Die junge Frau hatte das heranrasende Fahrzeug nach Aussage mehrerer Augenzeugen nicht kommen gesehen. Sie war sofort tot.