Sie flüchtete 1984 „Das ist so grausam ...“: Wie eine Iranerin die Proteste in ihrer Heimat erlebt

Bitburg/Teheran · Vor mehr als 40 Jahren erlebte Soussan Evers-Khazaeli die Revolution im Iran, ging selbst auf die Straße. Sie flüchtete nach Deutschland, von wo aus sie heute Bilder des Schreckens aus ihrer Heimat sieht. Sie erkennt Parallelen – und hat eine klare Botschaft.

 Eine Frau steht während einer Demonstration nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini vor einem brennenden Autoreifen und zeigt das Victory-Zeichen.

Eine Frau steht während einer Demonstration nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini vor einem brennenden Autoreifen und zeigt das Victory-Zeichen.

Foto: dpa/Uncredited

Der Iran im Jahr 1979. Die Revolution hat die Rechte der Frauen verändert. Der Hijab, also das Kopftuch, wird zur Pflicht. Soussan Evers-Khazaeli ist zu dieser Zeit Studentin in ihrer Heimat. Gemeinsam mit einer Freundin geht sie auf die Straße. Sie demonstrieren gegen den Verschleierungszwang. Ebenfalls auf dem Straßen: Gegner der Demonstration. Sie schlagen zu. Soussan und ihre Freundin laufen weg. Suchen sich eine Ecke oder eine Gasse, in der sie sich schützen können. Soussans Freundin wird geschlagen, trägt tiefe Wunden an den Beinen davon.