Pandemie Corona macht immer mehr Menschen in der Region psyschich krank

Die Corona-Pandemie belastet viele Menschen – körperlich, aber vor allem auch seelisch. Das zeigen Zahlen der Krankenkasse Barmer. Die belegen, dass auch Beschäftigte in der Region im vergangenen Jahr häufiger wegen psychischer Erkrankungen im Job fehlten.

 Mehr Beschäftigte waren im vergangenen Jahr wegen psychischer Erkrankungen krankgeschrieben. Foto: dpa

Mehr Beschäftigte waren im vergangenen Jahr wegen psychischer Erkrankungen krankgeschrieben. Foto: dpa

Foto: dpa/Patrick Pleul

Immer mehr Menschen leiden wegen Corona. „Der Corona-Alltag hat viele Beschäftigte körperlich und seelisch an ihre Grenzen gebracht“, sagt Dunja Kleis, Landeschefin der Krankenkasse Barmer. Noch nie hätten Beschäftigte aus Rheinland-Pfalz wegen Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems und psychischer Beschwerden öfter im Job gefehlt als vergangenes Jahr. Das zeigten repräsentative Auswertungen von Arbeitsunfähigkeitsmeldungen von 196 000 Versicherten der Barmer, so Kleis. Wegen psychischer Leiden wie etwa Depressionen habe im vergangenen Jahr jeder Beschäftigte aus Rheinland-Pfalz rechnerisch 3,7 Tage bei der Arbeit gefehlt, 2019 waren es 3,6 Tage. Gegenüber 2010 entspreche das einer Zunahme von 54,2 Prozent, so die Barmer-Landeschefin. Zwar wachse die Zahl der Fehltage im Job wegen seelischer Leiden auch ohne Corona seit Jahren. Aber: „Corona hat viele Beschäftigte durch Kurzarbeit und Homeoffice isoliert und psychisch belastet“, erklärt Kleis.