Kriminalität Geld oder Gefängnis: Gibt’s für säumige Zahler bald ein bisschen Nachlass im Knast?

Trier · Wer eine Geldstrafe nicht zahlt, landet fast unweigerlich im Gefängnis. Auch in der Region Trier gibt es dafür immer wieder Beispiele – auch einige kuriose.

Anfang Juli trat der niederländische Friedensaktivist Frits ter Kuile eine 30-tägige Ersatzfreiheitsstrafe in Wittlich an.

Anfang Juli trat der niederländische Friedensaktivist Frits ter Kuile eine 30-tägige Ersatzfreiheitsstrafe in Wittlich an.

Foto: TV/Rolf Seydewitz

Frits ter Kuile ist kein echter Bösewicht, der hinter Gitter gehören würde. Trotzdem musste der 59-jährige Niederländer vor zweieinhalb Monaten ins Wittlicher Gefängnis einrücken. Der Friedensaktivist aus Amsterdam hatte vor Jahren an dem Eifeler Fliegerhorst Büchel gegen die dort stationierten US-Atomwaffen demonstriert, war dabei verbotener Weise über einen Zaun geklettert und deshalb später zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Weil ter Kuile die Geldstrafe nicht zahlen, sondern ein Zeichen setzen wollte, meldete er sich an einem Montagvormittag Anfang Juli am Eingangsportal der Wittlicher JVA zum Haftantritt – zum Absitzen einer sogenannten Ersatzfreiheitsstrafe über 30 Tage.