„Heftiges Zeug im Umlauf“ Gefährlich - und unsichtbar: „Superdroge“ sorgt im Wittlicher Knast für zugedröhnte Häftlinge

Trier · In den rheinland-pfälzischen Gefängnissen werden vermehrt Drogen entdeckt. Sorgen bereitet dabei ein unsichtbarer Stoff, der heftige Wirkungen haben kann, bis zu Bewusstlosigkeit und Atemstillstand. Aber wie kommt die „Superdroge“ überhaupt zu den Häftlingen?

 Der Wittlicher JVA-Chef Jörn Patzak zeigt ein Blatt Papier, das mit synthetischen Drogen beträufelt wurde.

Der Wittlicher JVA-Chef Jörn Patzak zeigt ein Blatt Papier, das mit synthetischen Drogen beträufelt wurde.

Foto: TV/Rolf Seydewitz

Die Zahl der Drogenfunde in den rheinland-pfälzischen Gefängnissen ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Wie ein Sprecher des Mainzer Justizministeriums auf Anfrage unserer Redaktion sagte, gab es 2021 in den Justizvollzugs- und Jugendstrafanstalten insgesamt 147 Rauschgiftfunde, zehn mehr als im Vorjahr. Auffallend ist, dass der Anteil der sichergestellten sogenannten neuen psychoaktiven Substanzen (NPS) von 42 auf 57 Prozent gestiegen ist. NPS sind synthetisch hergestellte Stoffe, mit denen die Wirkung klassischer Drogen nachgeahmt wird.