Regionalgeschichte Konzer schreibt Geschichte der Emanzipation in der Region Trier

Konz · Sie haben Außergewöhnliches geleistet, haben Bildung erlangt, als keiner sie ihnen freiwillig bieten wollte oder sind vor den Nazis geflohen. Willi Körtels aus Oberemmel hat 117 starke Frauen porträtiert.

 Willi Körtels hat ein Buch über Frauen der Region Trier geschrieben. Zu ihnen gehören (von oben links, im Uhrzeigersinn) Maria Willems, Katarina Barley, Marie-Luise Niewodniczanska und Prof. Ingrid Kurz-Scherf.

Willi Körtels hat ein Buch über Frauen der Region Trier geschrieben. Zu ihnen gehören (von oben links, im Uhrzeigersinn) Maria Willems, Katarina Barley, Marie-Luise Niewodniczanska und Prof. Ingrid Kurz-Scherf.

Foto: TV/Christian Kremer

Wer mit Willi Körtels spricht, kann viel lernen. Der 72-Jährige ist einer der bekanntesten Experten für das jüdische Leben in der Region Trier. Über Jahre hinweg hat er ein Netzwerk zu Familien von Juden aufgebaut, die während des Dritten Reichs aus der Region Trier geflohen sind. Sein neuestes Werk hat der pensionierte Deutschlehrer und Heimatforscher aus Konz-Oberemmel jedoch einer anderen Gruppe gewidmet: den Frauen. Er hat sich darin mit den Lebensläufen von gleich 117 weiblichen Akteuren aus dem Raum Trier auseinandergesetzt. Neben historischen Persönlichkeiten wie Kaisermutter Helena, Hildegard von Bingen oder Schriftstellerin Clara Viebig sind in dem 346 Seiten umfassenden Band auch Kapitel über moderne Frauen wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer oder EU-Parlamentarierin Katarina Barley. Es kommen auch unbekanntere Persönlichkeiten vor, die in ihrem Leben oft unbemerkt von der Öffentlichkeit viel geleistet und so die Position der Frauen in der Gesellschaft gestärkt haben. Zum Weltfrauentag am Sonntag, 8. März, stellt der TV einige von ihnen vor.