Corona Landärzte: Weniger Patienten suchen Rat

Traben-Trarbach/Thalfang/Mainz · Im Kreis Bernkastel-Wittlich sind die Covid-19-Fallzahlen noch relativ gering. Dafür dauert dort die Lieferung von Schutzkleidung länger. Auch das Patientenaufkommen verringert sich.

 Viele niedergelassene Ärzte berichten von geringerem Patientenaufkommen.  

Viele niedergelassene Ärzte berichten von geringerem Patientenaufkommen.  

Foto: dpa/Daniel Karmann

Wie wirkt sich die Corona-Krise auf die Hausarzt-Praxen auf dem Land aus? Kommen mehr oder weniger Patienten, wie hoch ist das Ansteckungsrisiko?  Dr. Martin Dirnecker aus Traben-Trarbach ist Allgemeinmediziner.  Er berichtet, wie sich der Alltag in seiner Praxis in den vergangenen Wochen verändert hat: „Es war zu Beginn schon ein Organisations-Chaos, denn es war nicht klar, wo die Zuständigkeiten liegen.“ Dabei ging es auch um die Lieferung von Schutzkleidung und Masken und die Frage, ob das Landesamt für Katastrophenschutz das übernimmt oder die Kassenärztliche Vereinigung. Inzwischen sei das Problem gelöst worden. Die kassenärztliche Vereinigung habe vor wenigen Tagen in Trier eine erste Charge zur Abholung bereit gestellt. „Da waren die Praxen in der Stadt schon im Vorteil, wir waren bei dieser Lieferung zu spät dran,“ erinnert sich Dirnecker. Dieses Verteil-Problem sei aber  inzwischen behoben, erklärt Stefan Holler, Pressesprecher der Kassenärztlichen Vereinigung in Mainz: „Die Schutzausrüstung wird in mehreren Wellen von einer Spedition im Land ausgeliefert. Die einzelnen Praxen werden direkt beliefert. Dabei haben wir nach Fachgebieten priorisiert.“