Meinung Ein Restrisiko bleibt immer

Wer nun radikal Poller für Innenstädte fordert und diese am liebsten gänzlich für motorisierten Verkehr sperren möchte, sollte bereit sein, das auch in der Straße zuzulassen, in der sich sein eigenes Haus  befindet.

 Hans-Peter Linz Kommentarfoto Online

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Foto: TV/Christian Weidner

Sonst macht er sich unglaubwürdig. Innenstädte sind nicht nur Einkaufsstraßen sondern  dort wohnen und arbeiten auch Menschen. Der Einzelhandel steht in Anbetracht des Online-Handels vor enormen Veränderungen, die mit Sicherheit nicht jedes Geschäft überleben wird. Vielleicht werden diese Lücken in Zukunft auch verstärkt zu Wohnzwecken genutzt.  Es ist aber fraglich, ob zu Festungen ausgebaute Innenstädte für solche Zwecke noch attraktiv wären. Man sollte nun keine schnellen Lösungen übers Knie brechen, die man später bereut. Intelligente und vor allem immer wieder neu angepasste Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen sind der richtige Weg. So kann eine größtmögliche Sicherheit gewährleistet werden. Eines ist aber auch klar: Ein Restrisiko bleibt immer bestehen.