Kommentar zum Weinjahrgang 2021 Lohn der Angst

Es ist beachtlich, was die Winzer an Mosel, Saar und Ruwer vollbracht haben. So extrem das Jahr 2021 mit all seinen Wetterkapriolen auch war, das Produkt Wein hat darunter nicht gelitten. Zumindest nicht bei jenen, die gut und gründlich im Weinberg gearbeitet haben.

Weinjahrgang 2021 im Anbaugebiet Mosel - ein Kommentar von Verona Kerl
Foto: TV/Roland Morgen

Dass die Ököwinzer in diesem verflixten Jahr zu den Verlierern gehören, hat allerdings nichts mit Schlampigkeit zu tun. Vielmehr liegt das in der Natur der Dinge begründet. Der Einsatz biologischer Spritzmittel ist begrenzt, weil diese vom Regen leichter abgespült werden. So avancieren Mosel-Bioweine 2021 zur Rarität. Rieslingfans kommen übrigens beim 2021er voll auf ihre Kosten. Denn er schmeckt so, wie ihn sich viele Kunden wünschen: rassig, fruchtig, leicht. Und zudem lange lagerfähig. Ein Winzer sagte mal, es sei spannend, dass im Weinberg jedes Jahr anders sei. Genau deswegen bleibt das Thema Wein spannend.