Rheinland-Pfalz Kritik an Kontaktbeschränkungen: „Die Kinder verkümmern“

Update | Mainz/Trier · Bis zum 31. Januar dürfen sich Menschen nur noch mit einer Person aus einem Haushalt treffen. Die rheinland-pfälzische Familienministerin fordert Ausnahmen von der Ein-Personen-Regelung. Der Kinderschutzbund warnt vor nachhaltigen Folgen.

Familienministerin Spiegel kritisiert Kontaktverbote für Kinder
Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Die grüne Spitzenkandidatin und rheinland-pfälzische Familienministerin Anne Spiegel hat strengere Kontaktverbote für Kinder und Jugendliche kritisiert, die Bund und Länder beschlossen haben. „Die Verschärfung der Kontaktbeschränkungen auf einen Hausstand plus eine weitere Person ohne Ausnahmen für Kinder sind für Familien eine schwere Zumutung und unverhältnismäßige Einschränkung“, sagte die vierfache Mutter unserer Zeitung. Kindern werde die Möglichkeit genommen, Gleichaltrige zu treffen. Spiegel moniert: „Der Beschluss hat die Lebensrealität von Familien, Jugendlichen und Kindern nicht im Blick. Er definiert die Regeln stattdessen an einem starren Familienbild, das dem Alltag unzähliger Familien mit vielen verschiedenen Formen von Familie – wie Patchwork oder Alleinerziehenden oder getrennt lebenden Eltern – nicht gerecht wird.“