Selbstversorger-Kolumne „Ach du meine Gurke!“ Pflanzen wie die mexikanischen Ureinwohner: Warum es super ist, ein „Milpa“-Beet anzulegen

Trier · In ihrer Kolumne „Ach du meine Gurke!“ berichtet Katharina de Mos über ihre Erfahrungen im Selbstversorgergarten. Heute: Drei Schwestern für ein Hallelujah.

 Hier schmort eine noch recht junge Milpa-Kultur in der Mittagshitze. Wenn die Kürbispflanze größer ist, wird sie Mais und Bohnen mit ihren großen Blättern noch besser vor der Hitze und Verdunstung schützen.

Hier schmort eine noch recht junge Milpa-Kultur in der Mittagshitze. Wenn die Kürbispflanze größer ist, wird sie Mais und Bohnen mit ihren großen Blättern noch besser vor der Hitze und Verdunstung schützen.

Foto: TV/katharina de Mos

Das haben sich die mittelamerikanischen Maya ja mal schlau ausgedacht! Indianerehrenwort: Milpa ist super! Milpa, das ist eine Anbaumethode, die sich in Mexiko oder Guatemala bereits seit Jahrtausenden bewährt und die - davon konnte ich mich nun nach nur zwei Jahren des Experimentierens überzeugen - auch in den immer heißeren deutschen Sommern hervorragend funktioniert. Im Wesentlichen geht es darum, dass man drei Gemüsesorten, die sich gegenseitig helfen und unterstützen in Mischkultur anbaut. Nämlich die drei Schwestern: Bohnen, Mais und Kürbis. Die Bohnen binden mit ihren Knöllchenbakterien Stickstoff, von dem dann auch der Mais profitiert, der wiederum als Rankhilfe für die Bohnen dient, während der Kürbis mit seinen großen Blättern dafür sorgt, dass Unkraut schlechte Karten hat und der Boden schattig bleibt und nicht so schnell austrocknet.