Kriminalität So allmählich reißt im Amokprozess der Trierer Chef-Richterin der Geduldsfaden

Trier · Der Mordprozess gegen den 52-jährigen Angeklagten zieht sich. Inzwischen ist sogar fraglich, ob er vor dem Jahrestag des Prozessauftakts beendet sein wird.

 Die Verteidiger des mutmaßlichen Amokfahrers und die Anwälte der Nebenkläger unterhalten sich am Mittwoch im Anschluss an die Verhandlung vor dem Trierer Landgericht.

Die Verteidiger des mutmaßlichen Amokfahrers und die Anwälte der Nebenkläger unterhalten sich am Mittwoch im Anschluss an die Verhandlung vor dem Trierer Landgericht.

Foto: TV/Rolf Seydewitz

Petra Schmitz ist nicht gerade für große Gefühlsausbrüche bekannt. Mit stoischer Ruhe und Routine arbeitet die Vorsitzende Richterin im Trierer Amokverfahren Prozesstag für Prozesstag ihr Programm ab, belehrt, befragt und verabschiedet Zeugen, zitiert seitenlang aus den Akten und erkundigt sich häufig bei allen Beteiligten, ob noch jemand etwas fragen oder anmerken möchte. Das mag auf Prozessbeobachter bisweilen etwas einschläfernd wirken. Doch die Vorsitzende der fünfköpfigen Trierer Schwurgerichtskammer ist penibelst darum bemüht, in dem sich seit August vergangenen Jahres hinziehenden Mordprozess nur ja keinen Fehler zu machen, wegen dem das ausstehende Urteil später angefochten werden könnte.