Es herrscht reges Treiben in der Dasbachstraße in Trier. Menschen kommen und gehen, Kinder spielen auf den Wippen und eine Frau führt ihren Hund spazieren. Die Frau kommt aus Kiew, ihre beiden Kinder, fünf und sechs Jahre, hat sie auf ihrer Flucht nach Deutschland mitgenommen. Eine Woche harrte die Familie in einem Keller im Untergrund der ukrainischen Hauptstadt aus, bevor sie sich entschieden zu fliehen. Ihr Mann durfte die Ukraine nicht verlassen. Er lebt und kämpft weiterhin für seine Heimat. Seine beiden Kinder telefonieren mit ihm jeden Tag. „Wir fühlen uns hier sicher, aber unser Herz liegt in der Ukraine“, sagt die 32-Jährige.