Justiz Körperverletzung bei Fanmarsch? Warum einem Eintracht-Anhänger jetzt der Prozess gemacht wird

Trier · Hat ein Eintracht-Fan aus Konz einen Unbeteiligten am Rand eines Fanmarschs mit einer Fahnenstange verletzt, weil er nicht gefilmt werden wollte? Das klärt das Amtsgericht Trier am Montag.

 Laut Polizei war der Fanmarsch am 21. Mai 2022 insgesamt friedlich. Trotzdem muss das Amtsgericht sich am Montag mit einer mutmaßlichen Körperverletzung am Rand der Veranstaltung auseinandersetzen.

Laut Polizei war der Fanmarsch am 21. Mai 2022 insgesamt friedlich. Trotzdem muss das Amtsgericht sich am Montag mit einer mutmaßlichen Körperverletzung am Rand der Veranstaltung auseinandersetzen.

Foto: Sebastian J. Schwarz

Der 21. Mai 2022. Vor dem Spitzenspiel von Eintracht Trier gegen Wormatia Worms ziehen etwa 500 komplett in blau gekleidete Eintracht-Anhänger vom Kornmarkt aus gemeinsam durch die Trierer Innenstadt in Richtung Moselstadion. Die Polizei registriert laut damaliger Polizeimeldung vereinzeltes Abbrennen von Pyrotechnik. Deshalb seien zwei Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, aber insgesamt sei es friedlich geblieben, heißt es da. Sportlich endet das Spiel mit einem Gänsehautfinale. Bis zur 93. Minute liegt Trier 0:1 zurück. Dann treffen Kevin Heinz (93.) und Jan Brandscheid (95. Minute) in der Nachspielzeit. Der Rest ist ein kleines Stück Fußballgeschichte: Trier gewinnt das Spiel und steigt ein paar Wochen später endlich wieder in die Regionalliga Südwest auf.