Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und grün-rotem Bündnis Droht den Trierer Grünen bei der Dezernentenwahl die nächste Blamage?

Trier · Politisches Ungeschick und parteiinterne Querelen: Die Trierer Grünen tun alles dafür, den eigentlich sicher geglaubten Posten des Trierer Bau­dezernenten doch noch an den politischen Gegner zu verlieren. Bei der Wahl am Donnerstag könnte es zum Patt kommen.

Die Grünen, deren Parteisymbol eine Sonnenblume ist, sind stärkste politische Kraft im Trierer Stadtrat. Trotzdem könnten sie auch bei der am Donnerstag anstehenden Dezernentenwahl wieder leer ausgehen.

Die Grünen, deren Parteisymbol eine Sonnenblume ist, sind stärkste politische Kraft im Trierer Stadtrat. Trotzdem könnten sie auch bei der am Donnerstag anstehenden Dezernentenwahl wieder leer ausgehen.

Foto: Roland Morgen

Wer sich die Landesausstellung zum Untergang des Römischen Reichs angeschaut hat, weiß, dass auch Hybris und die Beschäftigung mit sich selbst statt mit der Sache dazu geführt haben, dass Trier von der Champions-League in den Provinzstatus abrutschte. Knapp 2000 Jahre später nagt das offenbar immer noch am Selbstbewusstsein derjenigen, die heute für die Stadt politisch verantwortlich sind. Dass sich auf den zweitwichtigsten Posten, der im Rathaus zu vergeben ist, tatsächlich Menschen beworben haben, die dafür geeignet scheinen, sorgt jedenfalls für große Verwunderung. Von einem „grundsätzlich überraschend guten Bewerberfeld“, spricht Anja Reinermann-Matatko, Fraktionschefin der Grünen. „Ich habe gar nicht erwartet, dass so viel Qualität dabei ist“, kommentiert FDP-Chef Tobias Schneider die Kandidaten, die sich um die Leitung des Baudezernats beworben haben.