Ex-Nationalspieler Wosz erinnert sich EM-Hammergruppe und Aus gegen Portugal? - Das soll sich bloß nicht wiederholen
Trier · Eine Hammergruppe bei der EM. Dann ein krachendes Aus nach einer Pleite gegen Portugal. Keine Sorge: Das soll nicht die nähere Zukunft beschreiben. Aber so lief es 2000. Ex-Nationalspieler und Bochum-Ikone Dariusz Wosz war dabei. In Trier spricht er auch über seine Lieblingstrainer, einen großen Favoriten und ein fragwürdiges Angebot.
Dariusz Wosz hat große Fußballspiele erlebt, geprägt, entschieden. Mit seiner feinen Technik und Wendigkeit. Die Nagetier-Connaisseure unter den Sportjournalisten schwärmten von der „Zaubermaus“. Nicht in diese Reihe gehört folgendes Spiel: 20. Juni 2000. Der amtierende Europameister Deutschland rumpelt im letzten Gruppenspiel in Rotterdam gegen die bereits fürs Achtelfinale qualifizierten Portugiesen. Das DFB-Team verliert gegen die B-Auswahl Portugals 0:3 – und scheidet aus. Wer es gesehen hat, wird es nicht vergessen haben: Es war ein Spiel wie eines der legendären Spät-90er-Outfits von Uli Stielike, der kurz vorher von Bundestrainer Ribbeck gefeuert worden war. Da saß nichts, passte weder Farbe noch Form. Aber wegschauen ging eben auch nicht. Dariusz Wosz hockte damals neben Oli Bierhoff und Co. auf der Bank. Über seine Aufstiege mit Bochum oder die Champions-League-Auftritte mit Hertha BSC redet Wosz sicher lieber. Und so groß sind die Parallelen zwischen der EM 2000 und der am Freitag beginnenden paneuropäischen EM vielleicht nicht. Nur: Wieder eine Todesgruppe. Damals mit England und Portugal, diesmal mit Frankreich und Portugal sowie Außenseiter Ungarn. Frankreich ist für Wosz der absolute Topfavorit. Auch im ersten Gruppenspiel am Dienstag.