Juni 2017 - Einzelkandidaten
David Schlösser Salmtal (doth) "Für David war schon in seiner Jugend klar, dass er sich für andere Menschen einsetzen möchte", weiß Randolf Kranz, der David Schlösser als Kandidat für den Ehrenamtspreis im Juni vorgeschlagen hat. Das begann schon in der Feuerwehr in Salmtal, setzt sich als Notfallretter bei der First-Responder-Einheit fort bis zum Beruf des Rettungssanitäters. Doch als 2004 der Tsunami in Südostasien wütete, fühlte sich David besonders herausgefordert. Gemeinsam mit anderen Schülern der IGS Salmtal wurde ein Hilfsprojekt ins Leben gerufen, dem er seit 2007, mit damals 19 Jahren, im Verein "Wir wollen helfen e.V." vorsteht. Mit Benefizkonzerten und Spendenaufrufen kamen bislang 134 000 Euro zusammen, die an wechselnde soziale und gemeinnützige Hilfsprojekte fließen. Dem Verein gehören heute 174 Mitglieder zwischen 14 und 84 Jahren an. "Ich habe keine Vorbilder. Letztendlich bestimmt die persönliche Einstellung, ob man hilft", findet David Schlösser. Jeder könne helfen, und dabei sei es vorteilhaft, ein gutes Team um sich zu haben. Er stelle sich selbst nicht gerne in den Mittelpunkt. Aber ein wenig Wertschätzung für das Engagement könne ja auch nicht schaden. Wichtig sei doch, was man bewirkt.
Theo Lamberts (doth) Bewegung und Sport gegen Demenz, dass das funktioniert, davon ist Theo Lamberts (67) aus Altrich (bei Wittlich) überzeugt. Das jedoch hat ihm nicht genügt. Er wollte es wissenschaftlich bewiesen haben und testete das mit fachlicher Unterstützung an der offenen Ganztagsschule in Daun, wo er auch Schulleiter war. Über vier Jahre wurden die Auswirkungen einer täglichen Sportstunde untersucht. Ergebnis: Die Schüler wurden aufmerksamer und belastbarer, so das Ergebnis der Universität Karlsruhe. "25 Schulen in Rheinland-Pfalz haben das Konzept im Anschluss übernommen", freut er sich, denn so leben seine Bemühungen fort. Erfolge hatte der Pädagoge aber auch in seinem Heimatdorf Altrich mit Menschen, die sich bei seinen VHS-Kursen fit hielten, um möglichst lange der Demenz zu entgehen. "Leider hat die Nachfrage nachgelassen", bedauert Lamberts, denn einige Teilnehmer sind inzwischen deutlich über 90 Jahre, aber immer noch nicht dement. Dennoch sieht er die angebotene Bewegungsabfolge, kombiniert mit Denkaufgaben, als Erfolg an. Doch der sportliche Ruheständler hat eine neue Aufgabe gefunden: "Mit Sport und Bewegung können Flüchtlinge besser integriert werden." Denn was mit deutschen Kindern funktioniert, geht doch auch mit Flüchtlingskindern, dachte sich Lamberts. Recht hat er.
Marina van Asch Trier (doth) "Da ich selbst an Krebs erkrankt bin, habe ich viele Menschen an dieser Krankheit verzweifeln, hoffnungslos und sterben sehen", sagt Marina van Asch aus Trier. Die 68-Jährige leidet unter Leukämie, was sie jedoch nicht davon abhält, Menschen mit ähnlichem Schicksal zu helfen. Sie geht sehr offen mit der Krankheit um: "1986 bekam ich die schlimme Diagnose." Noch schlimmer wird die Situation, wenn Kinder betroffen sind. "Meist können Eltern nicht so oft bei ihrem Kind sein, wie sie es möchten, weil sie weit weg von der Fachklinik wohnen", beschreibt van Asch ein Dilemma. Sie sammelt Geld mit Benefizveranstaltungen und Spendenaufrufen. Seit 2013 wirbt sie über ihre Homepage www.marina-vanasch.de für ihre Hilfsaktion, die sie mittlerweile auf die Erfüllung letzter Wünsche für Kinder erweitert hat: "Das ist gerade für Kinder sehr wichtig." Über ihre Internet- Seite kann man auch spenden. Inzwischen sind rund 10 000 Euro zusammengekommen. "Wir setzen uns für Schwerkranke und Krebskranke ein, die unsere Hilfe brauchen", sagt van Asch. Auch kleine Beträge können viel bewirken. Sie wirbt besonders um Firmen, Vereine und Organisationen, mit denen sie gemeinsame Benefizveranstaltungen planen und durchführen kann. "Wir nehmen auch Tipps entgegen über Menschen, die unsere Hilfe brauchen", fordert die Helferin auf.