Mai 2017 - Gruppen
Engagement für den Stadtteil: Bürgerverein Berendsborn Aktiv e.V. Konz. Alles, was wir erwirtschaften, investieren wir wieder in unseren Stadtteil“, so bringt der Vorsitzende des Bürgervereins Berendsborn Aktiv, Hans-Josef Luy, den Kerngedanken des Vereins auf den Punkt. Am 11. Januar 2010 gründeten engagierte Bewohner dieses Konzer Viertels den Verein, der sich die Förderung der Heimatpflege, der Jugend und der Kultur, sowie die Landschaftspflege auf die Fahnen geschrieben hat. „Wir wollen die Gemeinschaft fördern, Freizeitangebote unterstützen und das Erscheinungsbild aufpeppen“, sagt Luy. Das ist dem Verein auch gelungen. Als erste Maßnahme hat der Vorstand die Tradition des Berendsbornfestes wiederbelebt, das alljährlich zwei Tage mit viel Live-Musik gefeiert wird und die Massen auf die Festwiese am Brunnen zieht.. Das Berendsbornfest und die Teilnahme am Winzerfest im Mai sind ebenso wie das Glühweinfest im Dezember mittlerweile fester Bestandteil im Veranstaltungskalender des Vereins. Und tatsächlich: Jeder erwirtschaftete Cent landet zusammen mit den Spenden, die der Verein erhält, wieder im Stadtteil: 50000 Euro sind so bisher investiert worden. Luy und seine Mitstreiter haben einen Bolzplatz und ein Basketballfeld gebaut, einen Park mit einer Boulebahn angelegt, gemeinsam mit der Stadt Konz einen Spielplatz erneuert und eine Gerätehalle gebaut. Für die Grundschule und die Kita haben sie Geld gespendet und dringend benötigte Anschaffungen finanziert. Regelmäßig organisiert der Verein Seniorennachmittage, Stammtische und Dreck-weg-Tage. Mit seinem Einsatz für den Erhalt der Brienon-Brücke, die das Viertel als Fußweg mit dem Zentrum verbindet, hat der Verein sein besonderes gesellschaftliches Engagement weiter deutlich gemacht. „Wir leben nicht nur hier, wir wollen auch etwas für unsere Wohngebiet und seine Menschen tun“, sagt Hans-Josef Luy. doth
Spielen für Glaube und Kultur: Passionsvereinigung Wintrich e.V Wintrich. Die Geschichte ist mehr als 2000 Jahre alt und im Buch der Bücher festgehalten: Das Leiden Christi und die Wiederauferstehung. Seit 1902 ist bei den Passionsfestspielen in Wintrich die Bibel das Drehbuch. Noch bis zum 21. Mai gibt es Vorstellungen, die Menschen bewegen. 180 Aktive stehen dabei auf der Bühne. Hinzu kommen 45 Helfer, damit die Aufführungen in der Pfarrkirche St. Stephanus zum Erfolg werden. „Es sind nicht nur die Leute wie Otmar Binz, der 77 Jahre alt ist und diesmal einen Blinden spielt, sondern auch Menschen, wie die 92-jährige Alwine Scherer, die hinter den Kulissen mithilft“, beschreibt Spielleiter und Ortsbürgermeister Dirk Kessler das Engagement. Ganz besonders stolz ist er auf den Generationswechsel, der diesmal beim Kulturgut Passionsspiele stattgefunden hat: „Den Jesus spielen der 19-jährige Jonas Merges und der 27-jährige Martin Gietzen. Alle Rollen müssen sicherheitshalber doppelt besetzt sein.“ Die Jugend sei wichtig. Sie beschäftigt sich intensiv mit dem biblischen Thema. 1952 war bei den Passionsspielen die Luft raus. Aber der Funke glühte noch und das Engagement, die Biblische Geschichte wieder aufleben zu lassen, flammte 1997 wieder auf. Längst ist das Kulturgut der Aufführung des berühmten Stoffes weit bekannt. Rund 9000 Zuschauer gibt es, die unter Umständen mehr als 150 Kilometer Anreise auf sich nehmen, um die Wintricher Passion miterleben zu können. „Auch einen Bus aus Schweden ist angekommen“, sagt Kessler. Für Werner Marginet (Krämer und Knecht) ist die Mitwirkung ein Privileg. Große Gefühle weckt das Passionsspiel bei Chorsänger Helmut Deutschewitz. Chorsängerin Brigitte Scholtes sagt: „Das Martyrium wiederholt sich immer noch täglich millionenfach.“ doth
Sternstunden für andere: Realschule plus und Fachoberschule Traben-Trarbach Traben-Trarbach. Die Schüler der Realschule plus und der Fachoberschule (FOS) in Traben-Trarbach stellen sich auf dem Schulhof in Herzform auf. Luis Müllers aus der 6. Klasse sagt zur jüngsten Aktion: ?Es hat mich gefreut, dass ich Kindern in Nairobi helfen kann, damit sie genauso zur Schule gehen können wie wir.? Lena Herden aus der 8. Klasse findet es prinzipiell gut zu helfen: ?Geld für Schulen ist in Entwicklungsländern extrem wichtig, weil sie Geld kosten und auch die Schuluniform bezahlt werden muss.? Sternstunden für andere heißt die Spendenaktion, bei der seit dem Schuljahr 2010/2011 rund 18000 Euro zusammengekommen sind. Caroline Schneider, Fachlehrerin für Religion und Sport koordiniert die 300 Schüler, holt Lehrer und Eltern mit ins Boot. ?Alles begann mit einer Spende an Dr. Künster vom Augenzentrum Mittelmosel, der in Namibia kostenlose Augenoperationen durchführt und den Leuten Brillen bringt?, erinnert sie sich. Das Geld stammt aus dem Verkauf von Dingen, die wie beispielsweise Kirschkernkissen, Kerzendekoration oder sogar Krippen selbst gebastelt, oder wie Waffeln am Adventsbasar gebacken werden. ?Die Schüler werden so sensibel für die Nöte ihrer Altersgenossen und bekommen eine Vorstellung von den Verhältnissen vor Ort?, bestätigt Schneider. Es gibt immer ein hohes Engagement, bei jedem Projekt in jedem Jahr. ?Die Schüler erkennen so, was man gemeinsam erreichen kann?, freut sich die Lehrerin. Zielgruppen seien immer Kinder in Not oder Krankheit, wie etwa bei der Stefan-Morsch-Stiftung für Leukämiekranke. Das Projekt für nächstes Jahr ist noch nicht festgelegt. doth