Tiere Braucht es schnelleren Abschuss des Wolfes?

Lissendorf/Bitburg/Mainz · Auch in der Region hinterlässt der Wolf blutige Spuren. Doch nicht alle sind Fans einer schärferen Jagd.

Braucht es schnelleren Abschuss des Wolfes?
Foto: dpa/Boris Roessler

Weil Wölfe auch in Eifel und Hunsrück immer häufiger blutige Spuren hinterlassen, nehmen die Forderungen zu, gefährliche Tiere schneller abzuschießen. So sprach sich Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ für einen härteren Umgang mit Wölfen aus. Die Rheinland-Pfälzerin setzte sich für ein regionales Bestandsmanagement ein, das einen Abschuss von Tieren erleichtern würde. 2019 habe es durch Wolfsrisse fast 3000 tote oder verletze Nutztiere gegeben. „Wo soll das enden, wenn man es einfach ließe?“, fragte Klöckner, die der SPD im Bundesumweltministerium vorwarf, ein schärferes Gesetz zu blockieren. Der Vulkaneifeler FDP-Landtagsabgeordnete Marco Weber erwartet nun eine Initiative der Großen Koalition im Bund, um bluthungrige Wölfe nach Angriffen auf Nutztiere schneller aus dem Verkehr ziehen zu können. „Ich freue mich, dass Frau Klöckner meine Position übernimmt, und erwarte, dass der lokale Abschuss von verhaltensauffälligen Wölfen ins Bundesnaturschutzgesetz aufgenommen wird. Es siedeln sich immer mehr Wölfe in Rheinland-Pfalz an, was eine große Gefahr für Nutztierhalter ist“, betont der Lissendorfer. Für die Liberalen schließt Weber auch nicht aus, die Wölfe in Rheinland-Pfalz ins Jagdrecht aufzunehmen. In der Vorreiterrolle sei aber der Bund.