Corona-Maßnahmen müssen zielgerichteter und verhältnismäßig sein und jede einzelne Maßnahme sollte nachgewiesen wirksam sein. Das fordert der Ethikbeirat des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums. Das Gremium legte am Montag einen 40-seitigen Bericht mit Handlungsempfehlungen für den weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie vor. Als mögliche Maßnahmen schlugen die 13 Experten eine Rückkehr zur Maskenpflicht nicht auszuschließen. Auch sollte es für bestimmte Personengruppen weiterhin kostenlose Testmöglichkeiten geben. Desweiteren empfiehlt der Rat, die Quarantäne-Regeln für Infizierte beizubehalten. Je nach Pandemieverlauf müssten auch erneute Zugangsbeschränkungen (Zutritt nur für Geimpfte und Genesene oder für Geimpfte, Genesene und Getestete) möglich sein, heißt es in den Empfehlungen. Die Experten sehen den Bund in der Pflicht, bis zum Herbst durch Anpassung des Infektionsschutzgesetzes eine Rechtssicherheit für mögliche Maßnahmen zu schaffen.