Serie „20 Köpfe aus 2000 Jahren“ Klaus Barbie alias „Schlächter von Lyon - Chef der Gestapo spielte zwischen Folter-Verhören gerne Klavier

Udler/Trier · Vor 30 Jahren starb Klaus Barbie, bekannt als „Schlächter von Lyon“, in einem französischen Gefängnis. Der erst spät verurteilte Kriegsverbrecher arbeitete in den 1960er Jahren für den Geheimdienst. Barbie ist in Udler in der Vulkaneifel aufgewachsen und machte in Trier Abitur.

 Klaus Barbie am 11. Mai 1987  vor Gericht in Lyon (Frankreich). Der nach Bolivien geflüchtete ehe­malige Chef der deutschen Geheimen Staatspolizei in Lyon wurde wegen seiner Verbrechen in der NS-Zeit zu lebenslanger Haft verurteilt.

Klaus Barbie am 11. Mai 1987 vor Gericht in Lyon (Frankreich). Der nach Bolivien geflüchtete ehe­malige Chef der deutschen Geheimen Staatspolizei in Lyon wurde wegen seiner Verbrechen in der NS-Zeit zu lebenslanger Haft verurteilt.

Foto: picture alliance / dpa/Roland Witschel

Jemand namens Klaus Altmann beschwert sich am 30. Dezember 1965 beim deutschen Botschafter in La Paz (Bolivien), dass er aus dem örtlichen Deutschen Club ausgeschlossen werden solle. Er hatte dem stellvertretenden Leiter der Deutschen Botschaft und dem stellvertretenden Leiter der US-Botschaft zugerufen: „Da sitzt der Geschäftsträger der Deutschen Botschaft mit seinen jüdischen Freunden!“1 Für den Fall seines Ausschlusses drohte der erboste Altmann damit, dass er seine Beziehungen zur bolivianischen Regierung ausspielen und den Geheimdienst einschalten würde.