Jahresvoting Gruppen
Januar: Autismus Mosel-Eifel-Hunsrück e.V. „Wir haben bereits viel erreicht, aber es gibt noch mehr zu tun“, sagt die 1. Vorsitzende, Brigitte Pfeiffer-Jung, über die Arbeit des Eltern- und Betroffenen-Selbsthilfevereins Autismus Mosel-Eifel-Hunsrück e.V., dessen ca. 250 Mitglieder sich für die Belange autistischer Menschen in der Region einset-zen. Seit der Vereinsgründung 1989 engagieren sich betroffene Eltern ehrenamtlich im Vorstand. Der ursprüngliche Wunsch nach ge-eigneten Therapiemöglichkeiten für ihre Kinder führte zur Ein-richtung einer Therapieambulanz, zur Anmietung von Räumlichkei-ten, zur Anstellung einer wachsenden Zahl von Autismus-Therapeuten und 2006 schließlich zur Gründung der „Autismus-Therapiezentrum Trier gGmbH (ATZ), deren alleiniger Gesellschafter der Verein ist. „Als Gesellschafter des ATZ, das zurzeit an drei Standorten in Trier und Daun ca. 400 Klienten betreut, haben wir weiterhin viel Verantwortung“, meint Pfeiffer-Jung, „aber wir können uns jetzt auch auf neue Aufgaben kon-zentrieren.“ Der Verein, dem 2013 für sein vorbildliches Engagement der Bürgerpreis der Stadt Trier ver-liehen wurde, setzt sich für die größtmögliche Inklusion und Gleichberechtigung autistischer Menschen in der Region ein. Dies beginnt bei der Aufklärung und Information über die ange-borene Entwicklungsstörung Au-tismus, die von einer andersarti-gen Wahrnehmungsverarbeitung und daraus resultierenden Prob-lemen im sozialen Miteinander geprägt ist. Der Verein schickt z.B. erfahrene Autismus-Therapeuten allein o-der gemeinsam mit betroffenen Eltern zu Informationsveranstal-tungen an Kindergärten, Schulen, Berufsschulen oder Hochschulen, organisiert Vorträge und Le-sungen oder zeigt Filme zum Thema Autismus. Ferner werden Beratung von El-tern für Eltern, regelmäßige El-ternkreise, Sommerfeste und eine 2014 neu aufgelegte Informati-onsbroschüre ein „Autismus- Ein Ratgeber für Betroffene und Interessierte in der Region“ angeboten. „Wir möchten neben Beratungs- und Lobbyarbeit, z.B. im Aktionsplan Inklusion der Stadt Trier, in Zukunft aber auch vermehrt Angebote machen, die den autistischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen direkt zugute kommen, inklusive Freizeitprojekte, wie beispiels-weise unsere dreitägige Ferien-freizeit 2015 oder das für 2016 geplante Theaterprojekt, aber auch neue Selbsthilfegruppen und ein Betreuungsangebot zur Entlastung von Eltern“, ergänzt die 1. Vorsitzende. Auch die Wohnsituation autisti-scher Menschen ist und bleibt ein großes Thema für den Verein, denn viele Familien stehen vor großen Problemen, wenn alte Eltern die erwachsenen Kinder nicht mehr versorgen können. Eine weitere gGmbH, die die Schaffung geeigneter Wohnfor-men voranbringt, arbeitet bereits beratend und koordinierend seit Sommer 2013.
Februar: Gehörlosen-Sportverein Trier e.V.: Erfolge und Entspannung in acht Sportarten Der Gehörlosen-Sportverein Trier plant eine Teilnahme am Deutschen Gehörlosen-Sportfest vom 26. bis 28. Mai in Essen. Im Jahr 2016 tritt der Nachwuchshandballspieler Sebastian Klein (23) dieses Vereins für die deutsche Nationalmannschaft für die Gehörlosen Heim- Europameisterschaft in Berlin an. Klares Ziel ist es für ihn, unter die ersten drei Mannschaften zu kommen und somit eine Medaille zu gewinnen. "Unser Nachwuchsspieler Felix Neu (13) ist zurzeit im Tischtennis-Lehrgang und wird in Zukunft auch in der Nationalmannschaft spielen", freut sich die Vorsitzende, Juliane Beucher. Der GSV Trier hat 90 Mitglieder und bietet die Sportarten Badminton, Freizeit, Fußball, Tischtennis, Wandern, Leichtathletik, Senioren 50plus (Neu) und Handball an. Unser GSV Trier will durch eine Spende oder einen Sponsor die Schüler- und Jugendabteilungen bei dem National-Turnier und der Deutsche Gehörlosen Meisterschaften unterstützen. Der Verein möchte besonders gern seine Schüler- und Jugendabteilungen weiter fördern und sucht dazu noch einen Übungsleiter für den GSV Trier, der mit der Gebärdensprache kommunizieren kann. Der Verein ist im Internet unter www.gsv-trier.de vertreten.
März: Verein Mali-Hilfe aus Longkamp Der Mali-Hilfe-Vorstand, hier in authentischen Gewändern im Mali-Haus, besteht aus Rebecca Leonhard, Helmut Bauer, Inge Brucker, Serge Antony, Roswitha Polok, Gregor Eibes, Edeltrud Bauer, Pirmin Sehy, Hanna Schmitt, Klaus Schmitt und Peter Brucker (von links). Foto: Verein 28 Jahre Entwicklungszusammenarbeit repräsentiert der Verein Mali-Hilfe aus Longkamp (Kreis Bernkastel-Wittlich), der 1993 gegründet wurde, aber bereits seit 1988 in Mali im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit tätig ist. Mali ist ein sehr armes Land in Westafrika, das 2012 von Islamisten überfallen und im Norden besetzt wurde. Im Süden, wo die Projekte der Mali-Hilfe realisiert werden, leben die Menschen in Frieden. Die Ziele der Mali-Hilfe zählt der Vorsitzende, Peter Brucker, auf: "Es ist humanitäre Hilfe, denn die Lebenssituation wird verbessert und damit Fluchtursachen für Tausende von Menschen bekämpft." Mit ihren Projekten leistet der Verein Mali-Hilfe einen Beitrag zur Entwicklungszusammenarbeit am Rande des Sahel. Dabei konzentriert sich die Hilfe vor allem auf den ländlichen Raum in den Bereichen Landwirtschaft, Bildung, Gesundheit, Wasserversorgung, aber auch die Unterstützung der örtlichen Selbsthilfestrukturen. "Mit diesen Projekten konnten wir zahlreichen Menschen Bildung, Brot und Arbeit, eine bessere Gesundheitsversorgung und sauberes Wasser bringen", sagt Brucker mit Stolz. In 31 Gesundheitsstationen werden Kinder unter sauberen Bedingungen geboren und Jugendliche versorgt. Brunnen spenden sauberes Trinkwasser. Damit werden weniger Menschen krank.
April: Katholische Jugend Butzweiler - Für Ruanda wird gerockt Die Katholische Jugend Butzweiler ist im Dorfleben nicht mehr wegzudenken. Das größte Projekt war bislang Rock für Ruanda, das im letzten Jahr 25jähriges Bestehen feierte. Aber auch sonst wird für die junge Generation viel geboten. Butzweiler. Alles begann 1979 mit Lehrerin Marlies Michels. Sie gründete die Katholische Jugend Butzweiler (Ortsgemeinde Newel, Landkreis TrierSaarburg). Die sehr erfolgreiche Gruppe wird heute von Max Kimmlingen und Lukas Dühr, zusammen mit Luisa Fischer und Matthias Michels geführt. Träger ist die Katholische Kirchengemeinde St. Remigius. „Mittlerweile ist aus einer kleinen Gruppe ein Verein geworden, der aus dem Dorfgeschehen nicht mehr wegzudenken ist“, sagt Kimmlingen mit Stolz. Feste Termine sind der Kinderkarneval und ein dreitägiges Zeltlager für die Grundschüler. Außerdem werden Gruppenstunden, Jugendtreffs und Feten im Jugendraum organisiert. „Durch die Mithilfe lernen die jungen Leute schon früh die Vereinsarbeit kennen und Verantwortung zu übernehmen“, erklärt Vorsitzender Kimmlingen. Das hilft beim Großprojekt Rock für Ruanda, das im letzten Jahr seinen 25. Geburtstag feiern konnte. „Insgesamt haben wir in dieser Zeit 150000 Euro gesammelt, die über das Ruanda Komitee Trier e.V. vollständig an soziale Projekte im Partnerland von RheinlandPfalz geleitet wurde“, freut sich der Vorsitzende. Von diesem Geld konnten bereits mehrere Berufsschulen gebaut werden, um Jugendlichen in ländlichen Regionen Bildung zu ermöglichen. Ferner werden Kinderheime und die regionale Tierzucht unterstützt. Der heutige Vorstand hofft, weiter an die Erfolge seiner Vorgänger anknüpfen zu können, um so zu zeigen, dass auch Jugendliche viel bewegen können.
Mai: Demenzcafé in Welschbillig Vergissmeinnicht, einen schöneren Namen könnte sich die Gruppe nicht geben, die in Welschbillig für Betroffene ein Demenzcafé anbietet. "Seit drei Jahren betreuen diese Damen ehrenamtlich und liebevoll bis zu zwölf Demenzkranke im Gemeindehaus", lobt Ortsbürgermeister Werner Olk diese Initiative und schlägt sie für den Ehrenamtspreis im Mai vor. Neben Kaffee und Kuchen werden die Patienten mit Gesellschaftsspielen, gemeinsamen Singen, Vorlesen, Basteln und vieles mehr unterhalten. "Es wird viel gelacht", freut sich die erfahrene Pflegefachkraft Ulrike Schneider vom Pflegestützpunkt, von der die Gruppe in ihrer Arbeit begleitet und unterstützt wird. Aber auch die Ehrenamtlichen sind fachlich geschult, damit die bestmögliche Betreuung möglich ist. "Meiner Mutter geht es viel besser, seit sie das Demenzcafé besucht" - diesen Satz hört Ulrike Schneider immer wieder von den Angehörigen, die so bei der Pflege entlastet werden und, wenn auch nur für kurze Zeit, mal an sich selber denken können. "Die Räume werden von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt", sagt Ortschef Olk, der dieses Projekt wärmstens zur Nachahmung empfiehlt, denn die Betroffenen freuen sich schon immer auf den nächsten Treff, bei dem sie so viel Abwechslung und persönliche Zuwendung finden. Die Gruppe Vergissmeinnicht ist immer an einem Nachmittag drei Stunden lang nur für ihre betagten Gäste da. doth
Juni: Betreuungsverein im Diakonischen Werk des Kirchenkreises Trier Jeder Mensch kann durch Unfall, Krankheit, eine seelische Krise oder altersbedingt in die Lage kommen, wichtige Angelegenheiten nicht mehr dauerhaft oder vorübergehend selbst regeln zu können. "Für diese Personen gibt es zwar gesetzliche Regelungen, die Normen aufstellen, wie diese Menschen geschützt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Aber es muss auch Menschen geben, die das praktisch umsetzen", erklärt Ewald Thömmes. Der Gästeführer schlägt deshalb die 80 Aktiven des Betreuungsvereins im Diakonischen Werk des Kirchenkreises Trier für den Ehrenamtspreis im Juni vor. Geführt wird diese Initiative von Jürgen Etzel. "Professionelle Betreuer reichen einfach zahlenmäßig nicht aus", weiß er aus Erfahrung, denn es gibt immer mehr alte Menschen, die Hilfe benötigen. Was jeder Erwachsene mit links erledigt, kann zum Problem werden. Beispiele gibt es genug: Behördengänge, Geld- oder Vermögensangelegenheiten, medizinische Versorgung, Wohn- oder Mietfragen oder ganz profane Alltagsprobleme gilt es zu lösen. Hinzu kommt, dass Enttäuschungen zu verkraften sind, weil sich die eigene Familie nicht kümmert. "Da ist der persönliche Kontakt zum Betreuten wichtig, um Vertrauen zu schaffen", findet Thömmes. Die Betreuer werden von hauptamtlichen, diplomierten Sozialarbeitern und Pädagogen eingearbeitet, begleitet und permanent fortgebildet. Regelmäßig werden Erfahrungen ausgetauscht, um sich gegenseitig zu unterstützen.
Juli: Team der Kleinen Pyramide arbeitet in Ägypten für Kinder Beate Welter wollte sich die Arbeit des Vereins Kleine Pyramide aus Trier ganz genau ansehen: „Ich habe an einer Nilkreuzfahrt teilgenommen und konnte so die Menschen, die sich vor Ort kümmern, bei ihrer Arbeit kennenlernen.“ Daraufhin hat sie diesen Trierer Verein für den Respekt-Ehrenamtspreis im Juli vorgeschlagen. Der Verein kümmert sich um arme, kranke Kinder, die in ihren Familien bleiben, um dort ärztlich und therapeutisch von Fachkräften betreut zu werden. „Diese Hilfe wird seit 18 Jahren geleistet“, sagt die erste Vorsitzende, Ingrid Wecker aus Konz. Der Verein finanziere sich ausschließlich aus Spenden. 2013 konnte ein großzügiges Zentrum mit Spielgarten eröffnet werden. 15 ägyptische Mitarbeiter betreuen inzwischen mehr als 250 bedürftige Familien mit behinderten oder chronisch kranken Kindern. Physiotherapie, Logopädie, Sonderpädagogik, Frühförderungen mit eigenem Kindergarten und eigenem Kinderarzt sind hier möglich. Kinder und Mütter werden geschult. Handarbeitsgruppen werden angeboten, Feriencamps für Schulkinder, juristischer Beistand und die Verbesserung der häuslichen und sanitären Situation sind neben Orthopädietechnik und Organisation externer medizinischer Versorgung bis zu Herzoperation die mannigfaltigen Arbeitsfelder. „Ein solches Zentrum ist im Süden Ägyptens einzigartig“, sagt die Vorsitzende mit Stolz. Ermöglicht wird das durch Patenschaften von Menschen aus Deutschland und den benachbarten Ländern. Und das ab 25 Euro im Monat. Diese Bemühungen brachten der Kleinen Pyramide 2015 und 2016 den Sieg in der Kategorie Effizienz des Webportals www.patenvergleich.de ein. doth
August: Ehrenamtliche Mitarbeiter in der Seniorenresidenz St. Martin Schweich Schweich. Für Maria Schuh, Ehrenamtskoordinatorin der Seniorenresidenz St. Martin in Schweich, ist es jedes Mal ein erhebendes Gefühl: „Die Leute freuen sich riesig auf unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter.“ Das sind gut 50 Menschen zwischen zehn und 89 Jahren, die den Heimbewohnern zwischen 55 und 100 Jahren in irgendeiner Weise unter die Arme greifen, sie unterhalten und helfen, wo es nur geht. Da gibt es zum Beispiel musikalische Nachmittage, Handarbeitsabende, persönliche Einzelbetreuung, palliative Begleitung, Tanzen, Singen, Vorlesen, Grillen, Patenschaften für die Weinreben der Einrichtung, Spaziergänge, Büttenreden, Diavorträge, oder wie es Maria Schuh nennt: „Einfach nur da sein.“ Ganz besonders stolz ist sie auf die Schüler vom Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, die bei der Redaktion der Hauszeitung mithelfen, und der Stefan-Andres-Schule, die bei Veranstaltungen mit anpacken. „All diese Helfer bringen uns zum Lachen, trösten uns, haben immer ein offenes Ohr und stehen uns zu Seite“, so Schuh, und deshalb möchte sie diesen „Alltagshelden“ mit dem Respekt-Ehrenamtspreis ein Gesicht geben. Immer werden die Ehrenamtler schon am Eingang freudig erwartet. „Ich bin so stolz auf dieses Netzwerk“, sagt die Koordinatorin. doth
September: IGFM in Wittlich seit 37 Jahren im Dienst der Menschenrechte Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) ist eine gemeinnützige Menschenrechtsorganisation, die seit 44 Jahren weltweit Menschen unterstützt, die sich gewaltlos für die Verwirklichung der Grund- und Menschenrechte einsetzen. Sie leistet Hilfe für politische Gefangene sowie aus politischen, religiösen oder ethnischen Gründen Verfolgte. "Humanitäre Hilfe schafft Vertrauen und ist daher ein wesentliches Standbein unserer Tätigkeit", sagt die Wittlicher Sektionsleiterin Katrin Bornmüller. Die IGFM Wittlich ist eine Arbeitsgruppe der Nichtregierungsorganisation und seit 37 Jahren aktiv. Neben der Menschenrechtsarbeit haben sich die Wittlicher vor allem der humanitären Hilfe verschrieben: Von 1980 bis 1990 mit Hilfspaketen in die DDR, nach Rumänien, zu Solidarnosc nach Polen und zu verfolgten Christen und Charta-77-Mitgliedern in die Tschechoslowakei, danach mit Sattelschleppern voller Hilfsgüter in verschiedene Länder der Welt. Rund 60 ehrenamtliche Helfer ermöglichen mit ihrem Engagement die wertvolle Arbeit in verschiedenen Teams. Eine besondere Aktion war 2010 der Transport von drei Containern mit medizinischen Geräten nach Pointe Noire/Congo Brazzaville in Afrika. Seit Oktober 2014 wird Flüchtlingen vor Ort in Syrien, der Türkei und im Irak geholfen. Mehrere Helfer erhielten für ihren hohen ehrenamtlichen Einsatz und seit fast 20 Jahren unermüdlicher Hilfe Ehrenbriefe des Landes oder wurden mit Verdienstorden ausgezeichnet. Die Leiterin der Gruppe, Katrin Bornmüller, wurde für ihren Einsatz für die Völkerverständigung schon mehrfach von internationalen Staatsoberhäuptern mit Orden ausgezeichnet, auch mit dem Bundesverdienstkreuz. Mehrere Städte in Litauen, Lettland und Rumänien haben sie zur Ehrenbürgerin ernannt. "Es könnten mehr Hilfsgüter gebracht werden, wenn die Kosten durch finanzielle Unterstützung aufgefangen würde", stellt Katrin Bornmüller fest. Unter anderem ist die IGFM Wittlich auch mit Projekten bei der Volksfreund-Spendenaktion "Meine Hilfe zählt" vertreten und bittet darüber um Spenden für die wichtige humanitäre Hilfe. doth
Oktober: Kleinkunst in Manderscheid Der Verein Kleinkunst in Manderscheid (KiM) unterstützt kulturelle Veranstaltungen, kleine-feine wie pfiffig-spritzige. Lesung, Chan-son, Kabarett, Akrobatik, Thea-ter, Comedy oder auch ein Mix von alledem, das macht KiM. „Die Idee entstand beim Stadtmarketing unter dem Arbeitstitel Lebensqualität“, erinnert sich Vorsitzender Michael Moll. Ein Kleinkunstverein entstand: „Und wir waren allesamt Kabarettfans.“ Das gesprochene Wort, das sitzt und trifft, das schmerzt und scherzt, dem kann sich dieser Verein nicht entziehen. Dabei darf ruhig eine Melodie dazukommen. Zehn Veranstaltungen werden es in diesem Jahr sein, alle mit einer Besucherzahl zwischen 30 und 50 Leuten. Persönliche Kontakte helfen da, wenn ein Dieter Baumann kommen soll. Der war einmal Olympiasieger, wurde des Dopings bezichtigt. Und leugnete, denn: Die morgendliche und abendliche Zahlpasta sollte es gewesen sein. Das wurde auch verfilmt und sein Boulevardtheater brachte 350 Zuschauer. Aber was hat das mit Lebensqualität zu tun? „Wir konsumieren doch viel zu viele Medien, wir bieten Live-Erlebnisse mit starken Emotionen“, erklärt Moll den Unterschied. Gespielt wird für Jung und Alt, Einheimische und Touristen mit einem breit gefächerten Programm, das unter www.kleinkunst-manderscheid.de nachzulesen ist. 40 Vereinsmitglieder machen das möglich. Ein besonderer Dank des Vorsitzenden gilt Else Oehms. „Sie ist 85 und die treue Seele des Vereins“, sagt Moll. Für Kleinkunst ist man nie zu alt. doth
November: Förderverein Kinderpfade Indien Den Förderverein Kinderpfade Indien gibt es seit März 2014. Auslöser war eine Indienreise einiger späterer Vorstandmitglieder 2012 mit einem Besuch des Kinderdorfes Friendly Home in Alangayam. "Die Eindrücke, dass Spendengelder hier effektiv und umsichtig verwandt werden, bewogen uns zum Engagement", erinnert sich der heutige Vorsitzende Johannes Blum. Die Bildungschancen benachteiligter Kinder sollten massiv verbessert werden. Bis heute sind unter den mittlerweile 200 Mitgliedern und anderen Spendern 60 000 Euro gesammelt worden. "Wir konnten so ein weiteres Haus für 20 Kinder bauen", freut sich der Vorsitzende. Diese werden durch Paten unterstützt, die der Verein aussucht und vermittelt. "Der bisherige Lebenslauf der Kinder treibt einem die Tränen in die Augen", sagt Blum, der für nächstes Jahr eine weitere Neubaumaßnahme anstrebt, um weitere 20 Waisenkinder unterbringen zu können. Für diese werden noch Spenden und Paten gesucht. Der Förderverein unterstützt insbesondere die Arbeit der Ordensprovinz South East India der Missionare des heiligen Franz von Sales, die Kinderdörfer aufbauen und betreiben. Zurzeit leben 44 Kinder in den beiden Friendly-Home-Häusern. Weitere 29 werden in ihren Familien unterstützt. 2016 wurden neun Patenschaften vermittelt. Im nächsten Jahr sollen ebenfalls neun Kinder aufgenommen und an Paten zur Unterstützung vermittelt werden. Der Förderverein wird beispielsweise in der Spielsaison 2016/2017 von den Musical Magics unterstützt. Eine Spendenaktion soll über die Schüler des Gymnasiums Saarburg organisiert werden. Vorstandsmitglied Margret Meier klärt die jungen Leute über Indien, seine Menschen und die Lebensbedingungen auf. doth
Dezember: Projekt Ziegen für Lwala Simone Bart aus Serrig ist überzeugt: "Jeder weiß um die Armut Afrikas, aber viel zu wenige Menschen unternehmen etwas dagegen." Deshalb schlägt sie das Projekt Ziegen für Lwala für den Ehrenamtspreis des TV im Dezember vor. Denn Ingo Dawen aus Serrig (Kreis Trier-Saarburg) und sein Team sind auf eine geniale Idee gekommen: Er kaufte Ziegen, denn sie sind in Uganda gängiges Zahlungsmittel. Die Zicklein werden an Witwen mit Kindern verschenkt. Und so vermehrt sich die Hilfe von ganz allein. "In den sechs Monaten meines Aufenthalts als Entwicklungshelfer habe ich Land und Leute in Uganda kennen- und liebengelernt", schwärmt Dawen von Afrika. Aber kein Strom, kein fließendes, sauberes Wasser, keine Kanalisation, kein Telefon, verschlissene Kleidung - diese Eindrücke ließen ihn einfach nicht los. Er hat Pfarrer Denis kennengelernt. Der sorgt für die gerechte Verteilung der Hilfsgüter vor Ort. Ihm vertrauen die Einheimischen. Inzwischen wurden schon 120 Ziegen gespendet. Aber weitere Ideen sind schon geboren. Ein Ochsengespann mit Pflug wurde angeschafft und wird an Bauern ausgeliehen, damit sie ihre Felder nicht von Hand bestellen und den Pflug selbst ziehen müssen. Kinderkleidung, Schuhe und Spielsachen werden regelmäßig nach Uganda geschickt und an kranke Kinder verteilt. Künftig soll es auch eine Schulspeisung geben. Außerdem will man einen Arzt bezahlen, der dafür sorgt, dass sich Krankheiten gar nicht erst ausbreiten. Weitere Informationen: www.ziegenprojekt-lwala.jimdo.com doth