Fotostrecke Er hat überlebt, sein Haus nicht - Geschichte einer Rettung in Bildern
Hier stand das Wasser – auf unserem Foto von 2021 zeigt Dieter Wenzel, bis wohin die Flut in sein Haus gedrungen ist. Heute könnte er das nicht mehr zeigen. Das Haus ist dem Erdboden gleich.
Das liebevoll restaurierte Haus an der Prüm ist in der Flutnacht zusammengekracht. Zuvor haben die Wellen meterhoch gegen die Mauern geschlagen.
Hat den Mut nicht verloren: Dieter Wenzel drei Monate nach der Flut in seinem Übergangs-Zuhause – ein Haus, das seit Jahren leer stand und von vielen fleißigen Helferinnen in einer Gemeinschaftsaktion für die Wenzels schnell hergerichtet wurde.
Das Bild zeigt, wie ein Teil des Hauses bereits eingestürzt war, während die Wenzels im anderen Teil im ersten Stock auf Rettung warteten. Dann bekam auch dort der Boden Risse. Die Lage: lebensbedrohlich.
Aus dem Fenster im ersten Stock auf der linken Hausseite wurden die Wenzels in letzter Minute gerettet.
Dieter Wenzel auf der Baustelle für sein neues Haus. Deutlich höher gelegen, im gleichen Ort. Er freut sich auf den Neubau. Der wird altersgerecht für seinen Vater – Leben auf einer Ebene.
Die Schalung für den Neubau ist fertig. Als nächstes kommt die Bodenplatte. Im Sommer 2023, hofft Dieter Wenzel, kann er mit seinem Vater dort einziehen. Zwei Jahre, nachdem die Flut ihr altes Zuhause zerstört hat.
Das Grundstück an der Prüm: Vom einstigen Zuhause der Wenzels ist nichts mehr übrig.
Sieht friedlich aus: die Prüm in der Ortsmitte von Brecht. Dass sich aus diesem Flüsschen ein reißender Strom entwickelt hat, der Häuser und Höfe zerstörte, ist heute nur noch schwer vorstellbar.
Dieter Wenzel zeigt, wo mal sein Garten war, wo Bäume und Sträucher standen – das ist nun Geschichte.
Nur noch zwei Erdhügel zeugen davon, dass dieses Grundstück nicht immer so leer war wie heute.
Mit der Prüm ist Dieter Wenzel fertig. Manchmal betrachtet er den Fluss mit einem gewissen Unbehagen. Vermissen jedenfalls tut er das Plätschern nicht.
Diese Bank war die erste Station, auf der sich Vater und Sohn erholten, nachdem sie mit dem Radlader aus ihrem Haus gerettet worden waren.
Und das ist der Radlader, gefahren von Christopher Meyer, in dessen Schaufel Feuerwehrmann Lutz Kivel saß und Vater und Sohn aus dem Fenster half.