Grüne Woche: Wahl Ungarns als Partnerland sorgt für Unmut

Berlin · Sie ist die weltweit größte Agrarmesse. Jedes Jahr locken 1500 Aussteller aus 65 Ländern rund 400 000 Besucher auf die Grüne Woche in Berlin.

Ende Januar ist es wieder so weit - doch diesmal gibt es Ärger für die Organisatoren. Partnerland der Grünen Woche wird wie schon 2010 Ungarn sein. Dessen Ministerpräsident Viktor Orban liegt in der Flüchtlingspolitik im Clinch mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie der EU. Von ihm heißt es, er baue sein Land autoritär um. Nicht jedem schmeckt daher die politisch brisante Partnerwahl. "Ich hätte mir mehr Fingerspitzengefühl gewünscht", kritisiert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union, Gitta Connemann (CDU). Sie wisse, dass für 2017 die Bewerber nicht Schlange gestanden hätten. Auch entscheide die Messe Berlin allein über das jeweilige Partnerland. Und dennoch: "Ich hätte die Entscheidung für ein anderes Land vorgezogen." Denn aktuell verbinde man Ungarn mit Einschränkungen der Pressefreiheit, autoritärer Führung und einer zweifelhaften Europapolitik. has

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