Tiefe Wunden verhindern

Erfrischend natürlich hat Polizist Michael Heimes seine Erfahrungen aus dem "Anti-Bullying-Programm" beim "Igel"-Start vermittelt. Wenn die Vertreter der Eifeler Schulen diesen Schwung aufnehmen und den Sprung ins kalte Wasser wagen, stehen ihre Chancen nicht schlecht.

Hinweise auf schwierige Rahmenbedingungen in vielen Schulen sind gerechtfertigt und auch in diesem Zusammenhang angebracht. Mit diesen Bedingungen müssen die Schulen aber zunächst einmal leben. Sie sollten "Igel" nicht als zusätzliche Zwangsaufgabe, sondern als ein gezieltes Hilfsangebot betrachten, das sie individuell anpassen und nachhaltig umsetzen können. Das Aufschreiben gewaltsamer Übergriffe macht Jugendliche nicht zu Friedensengeln. Dieses konkrete praktische Element kann dazu beitragen, dass sich Schüler, Lehrer und Eltern überhaupt mit Gewalt in ihren vielfältigen Formen auseinander setzen. Dass sie sich bewusst machen, welche psychischen Verletzungen bei Mobbing-Opfern zurückbleiben können. Dass sie lernen, sich einander mit einem Grundmaß an Respekt zu begegnen. Und Konflikte intelligent lösen. Dann wäre schon viel gewonnen. m.hormes@volksfreund.de

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