Sieben Jahre im Hunsrück

ERBESKOPF. Die Frau der ersten Stunde des Hunsrückhauses geht: Corinna Albert verlässt ihre Arbeitsstätte am Erbeskopf nach sieben Jahren. Ihr Rückblick macht die Vielfalt der Angebote deutlich.

In sieben Jahren wächst viel heran. Das zeigt auch der Rückblick auf die ersten Jahre des Hunsrückhauses. Die scheidende Umweltpädagogin Corinna Albert lässt Anfänge und Entwicklung Revue passieren. Das Gebäude war noch im Rohbau, als Albert begann, ein Marketing-Konzept zu erstellen. Was sich daraus entwickelt hat, zeigt schon das jährlich erscheinende Programmheft. Locken heute bis zu 400 Veranstaltungen ins Hunsrückhaus, waren es 1999 gerade mal zwölf Angebote. Darunter aber bereits einer der ersten Höhepunkte: die Sonnenfinsternis-Seminare. Pilz- und Vogelstimmen-Wanderungen sowie Wildkräuterkochkurse erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit. Auch zeichnet sich schon damals mit dem Termin "Es liegt was in der Luft" der spätere Schwerpunkt "Wetter und Klima" ab. Im ersten Jahr standen noch Programme für Schulklassen und Familien sowie Ideen für Erwachsenen-Veranstaltungen im Vordergrund. Was sich aber rasch auf andere Zielgruppen erweiterte, als sich das Hunsrückhaus einen Namen als Ort für Expertentagungen machte. Parallel zu Wildkatzen-, Schwarzstorch- und Biber-Symposien beschert die erste Regionaltagung dem Haus breite Aufmerksamkeit. Dafür sorgen auch die Kooperationspartner wie Umweltbundesamt oder Landeszentrale für Umweltaufklärung. Daneben etablieren sich Großveranstaltungen wie Jugendzahnpflegetag, Gesundheitskonferenz oder Dekanatstag, und die Ausstellungen Natur-Foto-Tage, Hunsrückbahn und Krippen erweisen sich als Publikumsmagneten. Ganzjährig bietet das Hunsrückhaus am Fuß von Gipfelsteig und Sommerrodelbahn außerdem Dauerausstellung, Labor und Umweltbibliothek sowie ein Außenmessfeld und ein Sinn-Erfahrungs-Gelände. Großer Beliebtheit erfreuen sich neben Sommerfest und Weihnachtsmarkt Kurse wie Bierbrauen oder Mähen per Sense. Unterstützt von Kooperationspartnern vor Ort - Hotels und Jugendherbergen sowie Naturpark Saar-Hunsrück - hatte Albert stets die Bereiche "Natur, Umwelt, Hunsrückhaus" vor Augen. "Das waren die Themen, die ich wichtig fand", zieht sie Bilanz. Ein "ganz prägendes Erlebnis" für sie seien die Sonnenfinsternis-Veranstaltungen gewesen. Aber auch die Präsenz bei der Landesgartenschau, bei der es nicht mehr allein ums Hunsrückhaus gegangen sei. Denn, so Albert: "Der Erbeskopf ist das, was vermarktet werden muss." Mit einem Danke an alle, die mit ihr zusammengearbeitet haben, sieht Albert 2006 neuen Aufgaben entgegen.

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