Das Kreuz auf dem Weg
Für einen andächtigen Moment während eines Spaziergangs: Durch eine Privatinitiative wurde das Gedenkkreuz im Kenner Wald, oberhalb der B 52 beim Kirchengraben, erneuert.
Kenn. (kat) "Der Kenner Volksmund erzählt, dass an dieser Stelle ein Jäger von einem angeschossenen Wildschwein getötet wurde", sagt Bertram Bambach. Gemeinsam mit Thorsten Jonas, Stefan Kühn sowie Johann Hilsamer hat er das Gedenkkreuz im Kenner Wald, oberhalb der B 52, erneuert.
Holzkreuz durch Sandsteinkreuz ersetzt
Das morsche Holzkreuz wurde durch ein Sandsteinkreuz mit Christuskorpus ersetzt. Das neue religiöse Symbol stammt von einem aufgelösten Gräberfeld. Die angebrachte Jahreszahl 1664 erinnert an die erstmalige Erwähnung des christlichen Symbols, 2008 an die Erneuerung. "Laut Kenner Chronik wird dieses Kreuz erstmals Ende des 17. Jahrhunderts in einem maximinischen Güterverzeichnis, dem sogenannten Archivum Maximinianum, erwähnt", erläutert Bambach.
In dem Schriftstück gehe es um Grenzverläufe und Besitzverhältnisse des Kenner Klosters St. Maximin. Dort sei das Kreuz als Markierungszeichen erwähnt worden.
Auch damals sei es schon ein Steinkreuz gewesen. "Früher wurde der Fußpfad, der hier vorbeiführt, von vielen Menschen als Abkürzung von Kenn nach Ruwer oder Trier benutzt", weiß der Angestellte der Bibliothek des Trie-rer Priesterseminars. Heute halten Spaziergänger auf dem Wanderweg oberhalb für einen Moment inne.
Heimatverbundenheit sowie das Interesse an der Orts- und Pfarrgeschichte seien die Motoren zu der Privatinitiative gewesen, sagt Bambach.