Schüler schlüpfen in die Rolle von Gesetzgebern

Kelberg · Ganz schön spannend - diese Gesetzgebung! Zu dieser Erkenntnis kamen 42 Schüler der Klassenstufe 9 sowie 29 der Klassenstufe 10 der Realschule plus St. Martin. Sie nahmen an einem Planspiel zum Gesetzgebungsverfahren der Europäischen Union teil.

 Die Schüler diskutieren wie die Großen. Foto: privat

Die Schüler diskutieren wie die Großen. Foto: privat

Kelberg. Die Schüler der Realschule plus St. Martin sind beim Planspiel in die Rolle von Abgeordneten des Europäischen Parlaments geschlüpft, spielten Regierungsmitglieder eines Mitgliedslandes im Ministerrat oder auch einen Interessenvertreter.
Dabei ging es um die Themen Energiepolitik und Energiesicherheit. Am Ende des Tages sollte dabei eine gemeinsame Position zu einer Gesetzesvorlage entstehen. Leichter gesagt als getan. Getreu dem Spruch: "Nur wer selbst für etwas brennt, kann in anderen ein Feuer entfachen", versuchte man sich gegenseitig von seinem eigenen Standpunkt zu überzeugen. Esther Klause erzählt dazu: "Es hat Spaß gemacht, sich mal in eine ganz andere Rolle einzufinden und diese zu vertreten. Es war aber auch eine harte Nummer, weil jeder anders denkt und die Kompromissfindung somit sehr schwer ist."
Der Tag war gefüllt mit hitzigen Diskussionen und Debatten. Die Argumente wurden - wie auch im echten Leben - im Plenum ausgetauscht und abgewogen. Neben der Ausarbeitung der gemeinsamen Position waren die intensive Debatte über den Vorschlag und das Erstellen von Änderungsanträgen die zentralen Lernfelder des Tages. Als Highlight stand am Ende eine finale Abstimmung getreu den Verfahren der EU.
Tim Schmitz, der im Planspiel den Vorsitz im Ministerrat innehatte, betont: "Es war ganz schön herausfordernd, den Vorsitz zu führen und die Diskussionen zu strukturieren und gleichzeitig noch mein Land Polen zu vertreten". Durch das Planspiel wird ein abstraktes Thema für alle Teilnehmenden direkt erfahrbar und bleibt allen so sicher lange positiv in Erinnerung."
Und wie ging\'s aus? An beiden Tagen gelang es den Schülergruppen nicht, eine gemeinsame Richtlinie zum Thema Energiepolitik zu verabschieden, da einige Punkte bis zuletzt zwischen Ministerrat und Parlament hart umstritten blieben. Einigkeit herrschte aber darüber, dass in Zukunft EU-weit verstärkt auf Erneuerbare Energie gesetzt werden muss. Das Planspiel half beim Verständnis des europäischen Gesetzgebungsprozesses: Jan-Lucca Neller schildert: "Was ich heute auf jeden Fall festgestellt hab - Politiker ist kein Job für mich. " red

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