Olympia-Traum lebt: DVV-Frauen besiegen Serbien

Toyama (dpa) · EM-Revanche geglückt, Olympia-Traum intakt: Mit einem Sieg im Fünf-Satz-Krimi gegen Europameister Serbien haben die deutschen Volleyball-Frauen beim Weltcup in Japan das Tor zu den Sommerspielen 2012 weit aufgestoßen.

Die Auswahl von Bundestrainer Giovanni Guidetti rang in Toyama den Olympia-Konkurrenten 3:2 (25:22, 24:26, 25:23, 23:25, 15:11) nieder und nahm erfolgreich Revanche für die unglückliche Niederlage im EM-Finale vor einem Monat. „Das ist ein wichtiger Sieg, denn das war ein sehr schwieriges Match“, freute sich Guidetti mit Blick auf den möglicherweise wegweisenden Erfolg im Kampf um die ersten drei Tickets für London.

Wie schon im EM-Finale, das die Serbinnen Anfang Oktober nach fünf engen Sätzen glücklich für sich entschieden hatten, entwickelte sich in Toyama eine packende Partie. Nach dem gewonnenen ersten Satz legten die Frauen des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) im dritten Durchgang nach. Serbien glich zweimal aus, im entscheidenden Satz ließen Guidettis Frauen aber nichts mehr anbrennen und brachten den wichtigen Sieg nach mehr als zwei Stunden Spielzeit nach Hause.

„Wir hatten Probleme im Block und in der Abwehr“, sagte Nationalspielerin Angelina Grün. „Aber ich bin stolz, dass wir so gekämpft haben, auch wenn es nicht unser bester Tag war.“ Für Spielführerin Margareta Kozuch zählte nur der Sieg gegen den Rivalen. „Ich bin sehr glücklich, dass wir dieses Mal gewonnen haben.“

Mit dem dritten Erfolg läuft für die DVV-Frauen alles nach Plan. Gegen Kenia und Südkorea gab es klare Siege, die 1:3-Niederlage gegen Olympiasieger Brasilien war eingeplant. Am Mittwoch steht die schwere Partie gegen das noch ungeschlagene Team der USA an. Doch selbst bei einer Niederlage gegen den Turnierfavoriten sind die Chancen auf das ersehnte Olympia-Ticket intakt. Beim Weltcup machen die ersten drei Teams den Sprung zu den Sommerspielen perfekt. Hinter den favorisierten USA und Brasilien gelten Deutschland, Serbien, Italien und China als heiße Anwärter auf ein Olympia-Ticket.

Konkurrent Serbien, das beim Weltcup mehrere Top-Akteure ersetzen muss, übte sich nach der Niederlage in Bescheidenheit: „Glückwunsch an Deutschland“, sagte Trainer Zoran Terzic. „Ich hoffe, am Ende des Turniers werden sie unter den besten Drei sein.“

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