Geld auf dem Konto, Plan in der Tasche

Erweiterung des Gemeindehauses, Verschönerung des Dorfkerns und der äußeren Bezirke: Die Ortsgemeinde Reuth im Oberen Kylltal wird herausgeputzt. Im Frühjahr sollen die ersten Arbeiten in Angriff genommen werden.

 Größtes Projekt in der Gemeinde Reuth: Die Erweiterung des Gemeindehauses (vorne) und der neue Durchgang zur Kirchen (im Hintergrund). TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Größtes Projekt in der Gemeinde Reuth: Die Erweiterung des Gemeindehauses (vorne) und der neue Durchgang zur Kirchen (im Hintergrund). TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Reuth. Glückliches Reuth: Die Gemeinde hat Geld auf dem Konto, dank der Windkraftanlagen rund ums Dorf. Etwa 280 000 Euro liegen auf der Bank. "Aber wir müssen auch sparsam damit umgehen", sagt Ortsbürgermeister Ewald Hansen (SPD). Man werde daher für die aktuellen Vorhaben Förderung beim Land und günstige Darlehen bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau beantragen.

"Wir wollen ein bisschen auf dem Sparbuch lassen", sagt Hansen. "Damit wir in den kommenden Jahren die Möglichkeit haben, auch noch andere Dinge anzugehen." Dennoch: So lässt sich die Umgestaltung der Ortsmitte etwas entspannter angehen als in anderen Orten.

Eine der ersten Maßnahmen, vorgesehen für den Frühling, sollen die Arbeiten zwischen Kirche und Gemeindehaus, der ehemaligen Schule, werden. Sie basieren auf dem Konzept des Winterspelter Büros Lenz & Partner. Die Mauer rund um die Kirche wird geöffnet, damit zwischen den beiden Gebäuden ein neuer Zugang entstehen kann - so wie er bereits in den 50er Jahren bestanden hatte. Außerdem soll der Höhenunterschied durch Treppen aufgefangen werden. Kosten: etwa 19 000 Euro.

Größtes Projekt im Ort: Erweiterung Gemeindehaus



Für rund 14 000 Euro sollen im Dorf und rundherum Hecken und Bäume gepflanzt werden, unter anderem auch als Schallschutz in der Nähe der Bundesstraße 51. Außerdem, sagt Hansen, werde das alte Pestkreuz am Ortsausgang in Richtung Neuendorf neu eingefasst, die Fläche davor soll neu gestaltet werden. "Das wird sehr schön", sagt Hansen.

Insgesamt sollen diese Projekte etwa 50 000 Euro kosten. Im Rahmen der Dorferneuerung erhält die Gemeinde einen Zuschuss von 40 Prozent, etwa 20 000 Euro. Allerdings kann nicht alles verwirklicht werden: So sind einige private Gebäude im Dorfkern nicht gerade im ansehnlichsten Zustand. Man habe darüber mit den Eigentümern gesprochen, die aber seien bislang nicht bereit, etwas zu unternehmen.

Andere hingegen haben bereits angekündigt, ihre Häuser zum Beispiel mit neuem Anstrich zu versehen oder Bepflanzungen auf ihren Grundstücken zu gestatten: "Die ziehen mit", freut sich der Ortsbürgermeister.

Größtes Projekt bleibt aber die Generalsanierung und Erweiterung des Gemeindehauses mit neuer Wärmedämmung, neuer Küche, neuen Sanitäranlagen und der Vergrößerung von 80 auf etwa 130 Quadratmeter Fläche. Rund 370 000 Euro werde diese kosten, auch hier wünschen sich die Reuther Hilfe vom Land - ein Zuschuss von ebenfalls 40 Prozent wäre möglich. "Aber vielleicht gibt's ja fürs Gemeindehaus ein bisschen mehr", sagt Ewald Hansen.

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