Bitburg-Matzen. Einst Viehtränke, heute Buswendeplatz: Der "Bour", der zentrale Dorfplatz von Matzen, soll neu gestaltet werden. Der Platz, dessen Name wohl von "Born", also Brunnen, abgeleitet sei, wie Ortsvorsteher Hermann Josef Fuchs sagt, habe früher als Tränkeplatz für das Vieh gedient.
Der Ortsbeirat hat beschlossen, dass der "Bour" dieses Jahr eine Schönheitskur erhält (der TV berichtete). Und das nicht nur, weil das Bushaltehäuschen ziemlich marode und der Platz an vielen Stellen durch Wurzeln geschädigt ist, sondern auch, weil die Busse dort mit dem engen Raum zu kämpfen haben: Sie schaffen den Dreh nicht in einem Zug und müssen daher oftmals zurücksetzen.

Jetzt soll der "Bour" umgestaltet und barrierefrei werden - und dabei soll eben auch der Radius für die Busse vergrößert werden. Kosten: etwa 100 000 Euro, aus seinem Budget nimmt Matzen 35 000, der Rest soll über Zuschüsse laufen. Auch Aufenthaltsfläche und Sitzgruppe sollen geschaffen werden - ebenso gewünscht: eine Wasserstelle. Den alten Brunnenschacht, der dem Platz seinen Namen gegeben hat, gibt es nämlich noch.
Und die Geschichte des Platzes will Matzen auch künftig würdigen. Deshalb wolle man im Zuge des Ausbaus die Geschichte des Platzes aufschreiben und für die Zukunft festhalten. Nun sucht Hermann Josef Fuchs nach Menschen, die vom "Bour" erzählen können: zum Beispiel, wie das Vieh getränkt wurde, wie der "Kump" ausgesehen hat oder wie die Radreifen vom Schmied auf Holzräder aufgezogen wurden.
Auch wer noch alte Bilder hat und sie als Kopien zur Verfügung stellen möchte, kann sich beim Ortsvorsteher melden. eib
Ortsvorsteher Hermann-Josef Fuchs ist zu erreichen unter der Telefonnummer 06561/98000.