So viele Narren wie noch nie

Mit fast 100 Wagen und Fußgruppen hat der Prümer Rosenmontagszug einen neuen Teilnehmerrekord aufgestellt. Im Vorjahr waren es nur knapp über 60 Gruppen, die durch die Abteistadt zogen.

Prüm. Ob als Löwe, Maikäfer, Clown oder Batman verkleidet: An Rosenmontag gieren alle Kinder nach den Kamellen, die von den Wagen und Fußgruppen verteilt werden. In Prüm gab es davon reichlich, demzufolge standen viele Kinder längs der Strecke und forderten mit mehr oder weniger lautstarkem "Helau" die Herausgabe der süßen Fracht. Doch egal ob leise oder laut: Erfolgreich waren sie alle.

Rekordverdächtig ist auch die Teilnehmerzahl des Prümer Rosenmontagszuges. Knapp 100 Fußgruppen und Motivwagen zogen durch die Abteistadt, im Vorjahr waren es noch rund 65 gewesen. Mit den Jecken feierten mehrere Tausend Menschen am Straßenrand. Auf dem Hahnplatz stellte Gardemitglied Norbert Baur die Gruppen vor und begrüßte auch die Tollitäten aus den Nachbarorten, darunter die Prinzenpaare aus Niederprüm und Lützkampen. Die mit Abstand größte Fußgruppe war die der Piraten aus Sellerich, die allein mit gut 100 Piraten anrückten. Freibeuter ist auf jeden Fall eine der Trendverkleidungen in diesem Jahr. Doch auch Schotten, Piloten, Ritter, Wikinger und Cowboys stehen bei den Jecken nach wie vor hoch im Kurs. Apropos Kurs: Die Pleite-Banker aus Olzheim hatten den Euro und jede Menge Goldbarren auf ihren Wagen geladen. Ob sie das Geld aber, wie von Baur gefordert, in Prüm ablieferten, darf jedoch stark bezweifelt werden. Und apropos Schotten: So wie es aussieht, sind schottische Mädchen noch geiziger als ihre männlichen Kollegen - zumindest, was den Stoff für ihre Kilts angeht.

Großes Vertrauen brachten die Organisatoren den Gruppen entgegen. Denn ob es wirklich klug war, die Jäger aus Roth direkt vor den Schwirzheimer Hasen marschieren zu lassen? Was da alles passieren kann…

Großen Einsatz brachte auch eine Gruppe aus Bleialf mit, die sich direkt nach ihrem eigenen Zug aufgemacht hatte und gerade noch rechtzeitig kam, um sich direkt hinter dem Prümer Elferrat in den Zug einzureihen. Mangels eines Prinzenpaares musste der Elferrat den Abschluss des Zuges bilden. Aber die ehemaligen Prümer Prinzen rührten tüchtig die Werbetrommel, auf dass die prinzenlose Zeit im nächsten Jahr vorbei sein möge.

Ruhig verlief der Tag für die Prümer Polizei, bis zum Abend vermeldeten die Beamten keine besonderen Vorkommnisse.

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