Ein Hauch von Historie

Die derzeit 70 Kilometer lange Geschichtsstraße "Rund um den Hochkelberg" wird um etwa drei Kilometer länger. Acht neue Stationen von Uersfeld bis nach Gunderath zeigen interessante Einblicke in die Vergangenheit der Region und der Heimat.

 Historie hautnah erleben: An der Einweihung der nun erweiterten Geschichtsstraße in der Verbandsgemeinde Kelberg nahm auch die Keltengruppe Uersfeld teil. Acht neue Stationen wurden angebunden. TV-Foto: Helmut Gassen

Historie hautnah erleben: An der Einweihung der nun erweiterten Geschichtsstraße in der Verbandsgemeinde Kelberg nahm auch die Keltengruppe Uersfeld teil. Acht neue Stationen wurden angebunden. TV-Foto: Helmut Gassen

Uersfeld/Gunderath. Sie ist das touristische Vorzeigeobjekt in der Verbandsgemeinde Kelberg und punktet mit Themen, die die Bürger der Region oft stark betreffen. Das Projekt Geschichtsstraße bietet dem interessierten Wanderer oder auch Radfahrer auf einer Länge von rund 70 Kilometern mit mehr als 60 Stationen eine beachtliche Vielfalt an Themen und ist somit, bundesweit gesehen, einzigartig.

Auf zwei Hauptrouten bietet die Geschichtsstraße viele spannende Einblicke der besonderen Art mit den Themenschwerpunkten Kultur, Geschichte und Heimat. 1993 wurde die Idee von Erich Mertes geboren, 2001 erfolgte die Eröffnung des ersten Abschnitts in Sassen. Nach vielen Planungen, Genehmigungen und der Bereitstellung von Zuschüssen konnte 2008 der zweite Abschnitt eingeweiht werden. Nun ist mit der Erweiterung der Geschichtsstraße "Rund um den Hochkelberg" (Teil 1, Abschnitt 2) das Projekt noch attraktiver geworden.

"Die Erfolgsstory der Geschichtsstraße in der Verbandsgemeinde wird fortgesetzt. Die Erweiterung ist für die Gemeinde enorm wichtig", sagt Andreas Daniels, Bürgermeister der Gemeinde Uersfeld. Der neue kulturhistorisch hochinteressante Routenteil ergänzt den Teil 1, Abschnitt 1 um 3,3 Kilometer. Dadurch ist ein Rundweg entlang der Orte Gunderath, Sassen und Uersfeld mit einer Länge von zehn Kilometern entstanden, der Einheimische sowie Gäste, Wanderer und Radfahrer gleichermaßen zum Kennenlernen einlädt. Dank der beteiligten Orts- und Kirchengemeinden sowie aller beteiligten Privat-Eigentümer konnte dieses einzigartige Projekt noch in diesem Frühjahr zu Ende gebracht werden.

Nach aufwendigen Recherchen von Regionalhistorikern und ehrenamtlichen Beteiligten erlebt der Besucher an den Stationen eine faszinierende Zeitreise zurück in die Geschichte von Mutter Erde sowie die Bräuche, Sitten und Gewohnheiten unserer Vorfahren. An der Station 15 "Die Bockwindmühle" geht es ganz modern zu, denn hier gibt es einen Stein mit GPS-Koordinaten und einer Windrose, die Himmelsrichtung und Entfernung der umliegenden Berge und Orte anzeigt.

"Momentan sind wir mit den Abschnitten drei und vier in der Planung. Wir gehen dabei auch gezielt in Richtung Nürburgring, um auch diese Region mit uns zu vernetzen", sagt Planer Peter Burggraaff. Ein Ende der Geschichtsstraße ist nach Meinung von Burggraaff nicht abzusehen: "Sie wird wahrscheinlich nie fertig werden, denn es gibt so viele lobenswerte Initiativen und wir haben noch viel vor."

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