Neue Position für den Leuchtturm

Ende des Jahres erscheint das neue Magazin, das einen Überblick über die Radwege der Eifel bietet. Aufgabe des vor sechs Jahren gegründeten Routenteams ist es nun unter anderem, das Magazin für die speziellen Zielgruppen zu gestalten.

 Der Maare-Mosel-Radweg soll noch familien- und kinderfreundlicher in der Werbung positioniert werden. TV-Foto:Helmut Gassen

Der Maare-Mosel-Radweg soll noch familien- und kinderfreundlicher in der Werbung positioniert werden. TV-Foto:Helmut Gassen

Daun. Radwege und grundsätzlich das Radfahren erfreuen sich momentan als Freizeitbeschäftigung großer Beliebtheit. Allein zehn so genannte Premium-Radwege bietet die Eifel. Sie ist im vierten Jahr unter den ersten Zehn der beliebtesten Radregionen Deutschlands laut einer Analyse des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).

Spielen in der Bundesliga der Radregionen

2006 noch auf Platz neun, hat sich die Eifel nun den achten Platz gesichert. "Die Eifel gehört zu einer der radlerfreundlichsten Regionen Deutschlands. Wir spielen mit unseren Radwegen in der Bundesliga der Radregionen", sagt Wolfgang Reh von der Eifel Tourismus GmbH (ET).

Doch angesichts der Menge der Radwege stellt sich auch für den Marketingmanager etwa beim Maare-Mosel-Radweg die Frage: Wie kann es erreicht werden, dass der Radweg von den Gästen wahrgenommen wird? "Wir haben hier eine hervorragende Ausgangslage. Die Grundlagen sind da, nun müssen wir den Radweg zum Erlebnis machen", meint Reh. "Der Maare-Mosel-Radweg ist der Leuchtturm der Radwege in der Eifel", sagt Thomas Räthlein, Leiter der Touristinformation Daun. Das ist auch eine Aufgabe für das Routenteam des Maare-Mosel-Radwegs, das sich aus 22 Betrieben aus der Hotellerie, Gastronomie und Fahrradverleihern entlang der Strecke zusammensetzt. Gemeinsam mit der Eifel Tourismus GmbH und den Verkehrsämtern der Eifel, die die Betriebe betreuen, soll von ihnen das touristische Angebot für Radfahrer fortlaufend optimiert werden.

Die Neupositionierung des Radwegs als besonders familien- und kinderfreundlich ist das Ziel für das neue Radmagazin, das Ende des Jahres erscheinen soll. "Wir wollen uns mit der Neupositionierung auf eine bestimmte Zielgruppe fixieren", sagt Räthlein. Mit den Attributen wie wenig Steigungen, vielen Erlebnissen nahe der Strecke und dem Alleinstellungsmerkmal in einer vulkanisch beherrschten Region zu liegen, kann der Radweg schon Punkte sammeln. Nun gilt es, neue Ideen und damit Anreize für die Zielgruppe der Familien mit Kindern zu entwickeln. Bisher ist der Radweg von Daun bis Gillenfeld kinderfreundlich ausgebaut worden, jedoch bietet er noch wenig Unterhaltung für die Kinder, abgesehen von einer Lokomotive in Schalkenmehren. Unter der Internetseite www.kinderradweg.de werden der Kylltal-Radweg und der Maare-Mosel-Radweg beworben. Spielplätze etwa für den müden Nachwuchs sind am Maare-Mosel-Radweg jedoch nur in Schalkenmehren und Udler erreichbar.

Erlebnisstellen wie der Geflügelhof Janshen in Ellscheid, die Vulcano-Plattform in Steineberg oder der Määrchen-Naturwaldpfad am Holzmaar fordern jedoch wieder lange steile Auffahrten, was im Widerspruch zu dem familienfreundlichen Anspruch des Radwegs steht. Vom Routenteam wurden für die Werbung im Radmagazin verschiedene Ideen vom Maislabyrinth bei Eckfeld, Naturspielplätzen, Besuche im Puppenmuseum Laufeld oder dem Vulkanhaus Strohn, Exkursionen in eine Lavagrube bis zu Aktionstagen etwa mit dem Geo-Ranger erörtert. "Von Aktionstagen halte ich nichts, da bin ich persönlich immer enttäuscht gewesen", meint jedoch Routenteam-Mitglied Karl-Heinz Janshen (Geflügelhof Janshen).

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