Erst Sanierungsfall, jetzt Schmuckstück

Ein Jahr lang ist an der Grundschule Irsch gearbeitet worden. Nach einer Investition von 800 000 Euro dürfen sich die Schüler nach den Osterferien auf ein schmuckes Haus des Lernens freuen. Die Handwerker sind im Endspurt.

 Endspurt für die Handwerker: Nach den Osterferien findet hier wieder Unterricht statt. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Endspurt für die Handwerker: Nach den Osterferien findet hier wieder Unterricht statt. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Irsch. Hausbesitzer können ein Lied davon singen: Fängt man erst mal an mit Reparaturen, tauchen immer neue Mängel auf. Nicht anders erging es der Ortsgemeinde Irsch mit der Sanierung ihres Grundschulgebäudes (der TV berichtete). Aus einem veranschlagten halben Jahr Bauzeit an dem Gebäude aus dem Jahre 1938 wurde ein ganzes Jahr. 800 000 Euro kosten die Sanierung des Schieferdaches, die Wärmedämmung, der Brand- und Unfallschutz und die freundliche Gestaltung innen und außen.

Rund 300 000 Euro kommen aus dem Konjunkturprogramm II der Bundesregierung und aus Mitteln der Brandschutzversicherung des Landes.

Während der Bauphase wurden feuchte Stellen in den Toilettenanlagen und den Aufenthaltsräumen im Keller entdeckt. Die alte Klärgrube hatte keine Verbindung zum Kanalnetz.

"1958 ist die Schule zum letzten Mal umfassend renoviert und ausgebaut worden", sagt Ortsbürgermeister Jürgen Haag. Er ist sich bewusst: "Die halbe Million Euro, die von der Ortsgemeinde zu tragen sind, ist ein Schuldenberg, den wir noch mindestens zehn Jahre lang abtragen müssen."

Die Zeit im Pfarrhaus neigt sich für die rund 60 Schüler und vier Lehrer ihrem Ende zu, denn die Bauhandwerker sind im Endspurt. Diese Zahl der Schüler war für die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier als Genehmigungsbehörde wichtig, denn das sanierte Haus soll noch möglichst lange als Schule dienen, damit sich die Investition rechnet.

Nach den Osterferien wird wieder an alter, neu gestalteter Stelle unterrichtet. Auch der Ortsgemeinderat bekommt unterm Dach wieder einen schmucken Tagungsraum. Dort könnte auch ein Computerraum installiert werden, so viel Platz ist im Dachgeschoss.

In einem zusätzlichen Raum kann sich Jürgen Haag gut eine Schulbibliothek vorstellen: "Allein die Bücher fehlen noch." Buchspenden sind willkommen.

Zwei neue Tafeln kommen vom Staatlichen Eifelgymnasium Neuerburg.

Vorerst ein Wunschtraum bleibt eine elektronische Tafel mit Internetanschluss, "Active Board" genannt. Was den Ortschef besonders freut: "Die Schule wird zum Zentrum des örtlichen Nahwärmenetzes, an das auch der benachbarte Kindergarten angeschlossen wird."

Im Heizungsraum der Schule sind ein Blockheizkraftwerk und eine Gasturbine untergebracht. Die Gasturbine kommt dann zum Einsatz, wenn Sonnenenergie und Holzpellets nicht ausreichen - etwa bei großer Kälte.

Am meisten Energie spart das Gebäude selbst. Alle Klassen- und Aufenthaltsräume sind jetzt wärmegedämmt.

Buchspenden an die Grundschule nimmt Schulleiterin Maja Brandscheit entgegen. Telefon: 06581/2944

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